Wien: Tausende Kerzen, Blumen und Friedensbotschaften an Tatorten
"Liebe ist stärker als Hass", "#prayforvienna" oder "Wien steht zusammen": Mit solchen handgeschriebenen Friedensbotschaften und Tausenden Kerzen und Blumen wird auch eine Woche nach dem islamistischen Terroranschlag in der Wiener Innenstadt an den Tatorten der Opfer und Verletzten gedacht. Einschusslöcher an Fassaden und Fenstern sowie Dutzende Polizeimarkierungen am Boden erinnern nach wie vor an das dramatische Geschehen am Abend des Allerseelentages. Das zeigt ein Kathpress-Lokalaugenschein am Montagnachmittag.
Ein Meer aus Kerzen, Blumen, Zeichnungen und Botschaften findet sich etwa am Desider-Friedmann-Platz. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und die Regierungsspitze, aber auch Religionsvertreter haben dort am Tag nach dem Anschlag Kränze niedergelegt und der Opfer des Anschlags gedacht. Nicht nur hier, sondern überall dort, wo bei dem Terroranschlag ein Mensch ums Leben gebracht wurde, bleiben Passanten stehen, halten inne, machen Handyfotos. Manche Menschen bekreuzigen sich. Gesprochen wird kaum oder lediglich gedämpft.
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In der Seitenstettengasse reicht der Halbkreis aus Kerzen und Blumen bis zur Straßenmitte. Genau gegenüber der Wiener Hauptsynagoge und der Israelitischen Kultusgemeinde baumeln zwei herzförmige Luftballons an einem Hydranten. "Wer einen von uns angreift, der greift uns alle an", kündet ein handgeschriebenes Plakat - versehen mit dem nach dem Attentat in den Sozialen Medien geteilten Hashtag "schleichdiduoaschloch".
Am Ruprechtsplatz, wo der Attentäter von der Polizei erschossen wurde, ist eine besondere Trauerwand errichtet worden. Menschen sind eingeladen, ihre Gedanken und Worte auf herbstfarbene Baumblätter zu schreiben und sie mittels Klebeband an der Mauer zu befestigen. Eine junge Frau brachte währenddessen mit dem dort angebundenen schwarzen Stift ihre Botschaft an der Trauerwand an. Sie besteht nur aus einem Wort: "Liebe".
Quelle: kathpress