Glettler: Gerade jetzt mehr Verbundenheit über Grenzen hinweg
Zukünftig wird es zusätzlich zu den externen Sicherheitsanstrengungen vor allem auch "stärkere Investitionen in das fragile Miteinander unser pluralen Gesellschaft" geben müssen. Diese Schlussfolgerung hat der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler nach dem Terroranschlag in Wien gezogen. Nur mit einem starken und belastbaren "Wir" könnten die zukünftigen Herausforderungen gemeistert werden. "Wir brauchen gerade jetzt mehr Verbundenheit über alle milieuspezifischen, kulturellen und religiösen Grenzen hinweg", betonte Glettler am Dienstag in einem Statement. Es brauche mehr "soziale Freundschaft" im Sinne von Papst Franziskus und mehr Aufmerksamkeit für "Menschen, die das Gefühl haben, auf der Verliererseite der Gesellschaft zu sein".
Nach den Worten des Innsbrucker Bischofs ist es für alle "erschütternd, welches Ausmaß an Zerstörung von hasserfüllten und radikalisierten Menschen ausgehen kann". Die Verwundbarkeit der offenen Gesellschaft in Österreich werde durch derartige Gewaltexzesse leider immer öfter vor Augen geführt, sagte Glettler. Er bekundete Mitgefühl für alle vom Terrorakt unmittelbar Betroffenen und versicherte sie seines Gebets.
Scharl dankt Polizeikräften für Einsatz
Der für die Wiener Polizeiseelsorge verantwortliche Wiener Weihbischof Franz Scharl dankte den Polizistinnen und Polizisten für ihren "selbstlosen und übermenschlichen Einsatz" gegen den Terror in der Wiener Innenstadt. Er bete zudem für verletzte Kollegen, Todesopfer und deren Angehörige. Das Läuten der Pummerin um 12 Uhr in Wien sei ein Ausdruck dieses Anliegens, so Scharl in einer Aussendung am Dienstag.
Quelle: kathpress