Metropolit Arsenios zu Anschlag: "Österreich ist stark"
Tief betroffen vom Terroranschlag in Wien hat sich der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) gezeigt. Sein Gebet sei bei den Opfern und den Einsatzkräften, so Kardamakis am Dienstagmorgen gegenüber Kathpress. Er verurteile den Anschlag zutiefst und danke der österreichischen Regierung und den Sicherheitsbehörden für ihr konsequentes Einschreiten. In einer solch schwierigen Situation gelte es zusammenzustehen. "Österreich ist stark", so der Metropolit.
Kardamakis hob die Bedeutung der Menschenrechte und der Freiheit hervor, für die alle Menschen guten Willens gemeinsam einstehen müssten. "Gemeinsam und mit Gottes Hilfe und Kraft wollen wir den Weg des Friedens weitergehen und auch diese Krise überwinden."
Der Metropolit hat seinen Sitz im ersten Bezirk, ganz in der Nähe des Schwedenplatzes, wo der Terroranschlag am Montagabend seinen Ausgang genommen hat. Alle Kirchenangehörigen seien wohlauf, viele stünden aber unter Schock, berichtete Kardamakis. "Die Attentäter wollen mit solchen Anschlägen Angst verbreiten. Doch das wollen und dürfen wir nicht zulassen. Unser Glaube gibt uns die Kraft, die Angst zu überwinden." Mit Religion habe ein solch furchtbares Verbrechen nicht das geringste zu tun.
In der griechisch-orthodoxen Kirche in der Wiener Innenstadt wurde bereits am Dienstagmorgen für die Terror-Opfer und für den Frieden im Land gebetet.
Unterdessen hat Innenminister Karl Nehammer am Dienstagmorgen bekannt gegeben, dass ein weiteres Todesopfer zu beklagen ist. Eine Frau im Alter zwischen 40 und 50 Jahren ist in der Klinik Ottakring gestorben. Damit hat der Anschlag am Montagabend vorerst vier Menschen - zwei Frauen und zwei Männer - das Leben gekostet. Ein bzw. der Täter wurde von der Polizei erschossen. Ob der identifizierte IS-Sympathisant Komplizen hatte, ist weiter unklar. Die Ermittlungen laufen "auf Hochtouren", hieß es von Seiten der Polizei.
Quellen: kathpress