"Nacht der 1.000 Lichter" stimmt auf Allerheiligen ein
Allerheiligen ist nicht nur ein Fest für bekannte Heilige, sondern auch für "Alltags-Heilige", die im Verborgenen Gutes tun und so die Welt heller machen: Daran erinnert die Katholische Jugend in ganz Österreich mit der "Nacht der 1000 Lichter". Der Kerzenschein stimme auf die Festtage ein, zudem sei es "gerade in dieser für viele Menschen schweren Zeit wichtig, für einander zu beten zu bitten und auch Danke zu sagen", meinte Roman Sillaber, Leiter der Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck im Gespräch mit Kathpress. In diesem Jahr müssten die Besucher des Lichter-Projekts wegen der aktuellen Corona-Maßnahmen "zwar zueinander Abstand halten, aber Gott kann man trotzdem nahe sein", so Sillaber.
Das erfolgreiche pastorale Projekt wurde im Jahr 2005 erstmals tirolweit durchgeführt und hat sich inzwischen auch in anderen Teilen Österreichs etabliert. Heuer haben 129 kirchliche Orte das Format aufgenommen, in Wien etwa die Michaelakirche, der Mariendom in Linz oder Dom zu St. Jakob in Innsbruck. Die zum 16. Mal durchgeführte "Nacht der 1.000 Lichter" beruht auf einer einfachen Idee: In der meditativen Stimmung kerzenerleuchteter Kirchenräume können junge und ältere Gläubige ruhig werden, nachdenken oder beten und sich auf diese Weise auf Allerheiligen einstimmen.
Üblicherweise werden zu der "Nacht der 1000 Lichter" Kirchen, Kapellen oder besondere Orte in eine besondere Atmosphäre aus Kerzenschein getaucht; manche Pfarren kreierten in den letzten Jahren auch Labyrinthe aus Kerzenschein oder boten Live-Musik an. In diesem Jahr gebe es wegen Corona in vielen Pfarren aber eher "schmale Events", verkündete etwa bereits die Diözese St.Pölten in einer Aussendung.
Unter den aktuellen Voraussetzungen gelten für die Projekt-Orte generell "besondere Vorkehrungen", erläuterte Sillaber, der Covid-19-Beauftragte und ein Präventionskonzept empfahl. "Die Projektverantwortlichen sind sehr gewissenhaft und haben kreative Lösungen für die Gestaltung ihrer Nacht der 1000 Lichter gefunden", so Sillaber. Trotz erschwerter Bedingungen gebe es allein in der Diözese Innsbruck über 50 Projekte, "denn vielen jungen Menschen ist die Nacht der 1000 Lichter ein Herzensanliegen, das sie mit vollem Einsatz und liebevoll vorbereiten".
Die "Nacht der 1.000 Lichter" ist von der Lichtfeier der Ökumenischen Gemeinschaft von Taize in Frankreich inspiriert. Alfons Meindl, damals Dekanatsassistent und Jugendleiter im Dekanat Lienz, griff diese Idee für die Stadt Lienz auf und begann, an verschiedenen Terminen im Jahr im dortigen Franziskanerkloster eine "Nacht der 1.000 Lichter" durchzuführen. Aufgrund des großen Erfolges beschlossen weitere Dekanatsjugendstellen und die gesamte Katholische Jugend der Diözese Innsbruck, im Oktober 2005 erstmals die "Nacht der 1000 Lichter" in ganz Tirol durchzuführen.
(Infos: www.nachtder1000lichter.at)
Quelle: kathpress