"Totengedenken heuer nicht in gewohnter Weise"
Wegen der stark steigenden Corona-Infektionen sollen heuer zu Allerheiligen und Allerseelen keine gemeinsamen Friedhofsfeiern stattfinden. Das hat die Österreichische Bischofskonferenz in einer am Donnerstag veröffentlichten Regelung festgelegt. Die Bischöfe reagieren damit auf ein Ersuchen der Bundesregierung im Blick auf die stark gestiegenen Corona-Infektionen und halten fest, dass das Totengedenken daher heuer nicht in gewohnter Weise möglich ist. Kathpress dokumentiert den diesbezüglichen Aufruf der Bischofskonferenz im vollen Wortlaut:
Allerheiligen und Allerseelen 2020
Aufruf der Österreichischen Bischofskonferenz an die Pfarrgemeinden
Die Gräber zu besuchen, der Verstorbenen zu gedenken, für sie zu beten und sich der eigenen Sterblichkeit bewusst zu werden, gehört wesentlich zum christlichen Glauben, besonders an Allerheiligen und Allerseelen.
In vielen Gemeinden geschieht dies in gemeinsamen Feiern, zu denen meist viele Menschen in der Kirche und auf dem Friedhof zusammenkommen. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen in der aktuellen Entwicklung der Pandemie ist das Totengedenken heuer jedoch nicht in gewohnter Weise möglich.
Gemeinsame Gottesdienste zu Allerheiligen und Allerseelen am Friedhof können in diesem Jahr nicht stattfinden. Die Gräber werden aber gesegnet werden, wenn auch nicht im Rahmen einer gemeinsamen Feier.
Die Bischöfe ermutigen aber ausdrücklich dazu, anlässlich von Allerheiligen und Allerseelen die Gräber zu besuchen und für die Verstorbenen zu beten. Von grö-ßeren Familienzusammenkünften möge aber heuer in diesem Zusammenhang Abstand genommen werden.
Hilfen für das persönliche Gebet für die Verstorbenen (zu Hause und an den Grä-bern) finden sich u.a. im Gotteslob, den diözesanen Websites sowie unter www.netzwerk-gottesdienst.at.
Wie bei jedem Gottesdienst wird gerade auch zu Allerheiligen und Allerseelen in den Kirchen der Verstorbenen gedacht und für sie gebetet werden.
Wien, am 22. Oktober 2020