Erzdiözese Wien motiviert in Kurzvideos zu Schutz vor Covid-19
"Abstand plus Maske" lautet das Credo für einen soliden Schutz beim Singen und Beten. Das und anderes stellt Univ. Prof. Hans-Peter Hutter von der Medizinischen Universität Wien in bisher acht Kurzvideos klar, die die Erzdiözese Wien auf ihrer Website zur Veranschaulichung der Covid-19-Schutzmaßnahmen der Bischofskonferenz publiziert. Der Umweltmediziner beantwortet darin die häufigsten Fragen rund um das Corona-Virus, etwa die Sinnhaftigkeit von Maskenpflicht und Abstandsregeln. Der Wiener Universitätsseelsorger P. Thomas Figl unterstreicht dies mit Hinweis auf Nächstenliebe und darauf, dass sich durch die Hinwendung zu Gott in der Messe "ein manchmal verengter Blick auf die Maßnahmen" auflöse.
"Wenn wir auf Gott schauen und sein Wort hören, "verschwindet die Fixierung auf die Maske", ist der Ordenspriester überzeugt. Es wachse die Ungeduld angesichts einer Pandemie, deren Ende nicht absehbar ist. Dazu Figl: Es gelte, das persönliche Unbehagen dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe unterzuordnen.
Bestimmte Elemente des Gottesdienstes, vor allem das gemeinsame Singen, erfordern unbedingt einen "deutlichen Abstand" zwischen den Teilnehmern, um die Übertragung durch Tröpfcheninfektion zu vermeiden, erläutert der Mediziner Hutter in den Videos. Zusätzlich benötige es die Maske als "das Fundament der Präventionsmaßnahmen", denn durch lautes Sprechen und Singen werden die Tröpfchen leicht übertragen. Wie alle persönlichen Wäschestücke müssten auch Masken regelmäßig gewechselt und gewaschen werden. Erst die Kombination von beidem - Abstand und MNS-Maske - ergebe einen "wirklich sehr, sehr soliden Schutz", stellte Hutter klar.
Der Mediziner unterstrich die Verantwortung "nicht nur für uns, sondern auch für die anderen". Es sei bekannt, dass es in Kirchen Clusterbildungen gab. Daher appellierte Hutter an alle Gottesdienstbesucher, die Schutzmaßnahmen mitzutragen: "Unsere Kirchen sollen nicht zu Infektionsquellen werden. Das wollen wir doch nicht", so der Mediziner.
Quelle: kathpress