Katholische Jugend: Enzyklika ein klarer Auftrag an Jugendliche
Lob für die neue Enzyklika von Papst Franziskus kommt von der Katholischen Jugend (KJÖ): "Fratelli tutti" lege den Finger in offene Wunden, zeige brennende Fragen wie auch mögliche Lösungsansätze auf und sei somit ein "dringender Appell für weltweite Solidarität und internationale Zusammenarbeit", erklärte die ehrenamtliche KJÖ-Vorsitzende Eva Wimmer in einer Mitteilung vom Dienstag. Implizit enthielten die Papst-Worte zudem auch einen Auftrag an Jugendliche zum Dialog mit anderen Generationen, Kulturen und Religionen.
Wenn Papst Franziskus hervorhebt, "dass wir alle Brüder und Schwestern sind, die gemeinsam Gott suchen", so habe er hier "klare Worte" für den interreligiösen Dialog gefunden, würdigte dies die KJÖ-Vorsitzende. Auch für die Aussage, die Erde sei "für alle da", sei die Katholische Jugend dem Papst dankbar. Schließlich seien alle Menschen unabhängig von Hautfarbe, Religion, Fähigkeiten, Herkunft und Wohnort "gleich an Würde". Dabei dürften Unterschiede nicht als "Rechtfertigung für die Privilegien einiger zum Nachteil der Rechte aller" geltend gemacht oder genutzt werden.
Wimmer bezeichnete den Text, der die Wichtigkeit des Dialogs und des politischen Handelns hervorhebt und eine sozialökonomische Neuausrichtung einfordert, als eine "unverzichtbare Perspektive". Schließlich laute die "Frage, die wir uns jeden Tag stellen müssen: In welcher Welt möchte ich leben, wie möchten wir die Gesellschaft gestalten?" Die KJÖ sehe ihre Verantwortung am Gemeinsamen Bauen einer gerechteren Welt, wobei ein Hinterfragen seiner selbst und die Reflexion eigener Handlungen genauso dazugehörten wie die eigene Neuausrichtung.
Auch wenn sich die Enzyklika nicht explizit an Jugendliche richte, sei ein darin enthaltener Auftrag an junge Menschen klar ersichtlich. Wimmer betonte, die KJÖ setze sich seit jeher für Dialog und soziale Gerechtigkeit ein. Umgesetzt würden diese Werte in Projekten wie #challenge9aus72, "72 Stunden ohne Kompromiss" oder etwa auch im "interreligiösen Feiertagskalender". Dabei stehenzubleiben wolle man nicht: "Wir sehen es als unsere Aufgabe, hier weiterhin tätig zu sein und zu handeln", so Wimmer.
Quelle: kathpress