
Nächste Pastoraltagung zum Thema Jugendpastoral erst 2022
Die für Jänner 2021 in Salzburg geplante Österreichische Pastoraltagung zum Thema Jugendpastoral muss wegen der Covid-19-Pandemie um ein Jahr verschoben werden. Das hat das veranstaltende Österreichische Pastoralinstitut (ÖPI) am Dienstag mitgeteilt. Der Einladungsfolder für die größte Seelsorge-Fortbildungsveranstaltung in Österreich wurde bereits im Sommer versandt, als man nach dem ersten Corona-Lockdown auf weitere Erleichterungen für Veranstaltungen hoffen konnte, so ÖPI-Generalsekretär Walter Krieger gegenüber Kathpress. "Das sieht heute leider anders aus. Entsprechend den Entwicklungen ist derzeit nicht mit weiteren Lockerungen zu rechnen" - und die Pastoraltagung 2021 könne somit leider nicht stattfinden.
Die unter dem Titel "Ihr seid das Jetzt Gottes - jugend@pastoral" angekündigte Tagung soll mit möglichst gleichem Programm von 13. bis 15. Jänner 2022 im Bildungszentrum Salzburg-St.Virgil stattfinden. Auf seiner Website will das ÖPI regelmäßig über die weiteren Entwicklungen informieren und aus der Not eine Tugend machen: Das gewählte Thema soll bis 2022 bestmöglich "wachgehalten" werden, so Krieger. "Vielleicht kann dann diese Österreichische Pastoraltagung 2022 dann nicht nur ein einmaliges Ereignis, sondern Teil eines Prozesses sein, der dem Thema längerfristig in der gesamten Pastoral mehr Präsenz und Aufmerksamkeit verleiht."
Seit 1931 ein Bildungs-Fixpunkt
Die alljährlich stattfindende Österreichische Pastoraltagung ist seit 1931 ein Fixpunkt in der kirchlichen Erwachsenenbildung. Die bedeutendste Tagung für die Pastoral widmet sich stets auf vielfältige Art einem wichtigen Thema und hat den Anspruch, dass aus Grundsatzüberlegungen praktisch umsetzbare pastorale Impulse entstehen.
Nach den Anfangsjahren 1931 bis 1937 wurde die Pastoraltagung nach dem Weltkrieg ab 1947 mit dem Thema Ehe und Familie als jährlicher Fortbildungs-Fixpunkt etabliert, der auch viele Interessierte aus dem Ausland nach Österreich lockte. Immer wieder wurden dabei auch kirchenpolitisch brisante Themen aufgegriffen: "Die Kirche und die Mächte der Welt" (1960), "Humanisierte Sexualität - partnerschaftliche Ehe - erfüllte Ehelosigkeit" (1970), "Frau - Partnerin in der Kirche" (1984), "Christliche Visionen für ein offenes Europa" (1993), "Schöpfungsverantwortung als pastorale Aufgabe" (2007) oder "Migration und Integration: Pastorale Herausforderungen und Chancen" (2013).
Sieht man vom Jahr 1999 ab, als es durch die Termin-Verschiebung von Ende Dezember auf Jänner keine Pastoraltagung gab, wird 2021 das erste Jahr seit der unmittelbaren Nachkriegszeit sein, in dem diese traditionsreiche Veranstaltung ausfallen muss. (Info: www.pastoral.at)
Quelle: kathpress