Caritas Wien lädt zu Online-Beratungstag über Leben mit Demenz
Im Vorfeld des Weltalzheimertages (21. September) setzen die kirchlichen Hilfsorganisationen Caritas und Diakonie Akzente für pflegende Angehörige. Unter dem Titel "Leben mit Demenz" lädt die Wiener Caritas am Samstag, 19. September, zu einem Online-Beratungstag: Zwischen 13 und 17 Uhr halten Caritas-Fachleute Live-Kurzvorträge zu Themen wie Entlastungsangebote und Angehörigengruppen, Pflege Zuhause oder in eigenen Wohnhäusern oder Ernährung im Alter, die online mitverfolgt werden können. Anschließend können in einem Chat Fragen gestellt bzw. Einzelberatungen und vertrauliche Online-Beratungen vereinbart werden (Info: www.caritas-pflege.at/wien).
Die Corona-Pandemie habe die Lücken in der Pflege verdeutlicht, hieß es in der Ankündigung der Caritas. Besonders pflegende Angehörige seien durch Job, Familie und Betreuungspflichten überlastet und unter Druck, eine Ansteckung unbedingt zu vermeiden. Bestehende Angebote der Caritas wurden vor diesem Hintergrund ausgebaut, am Samstag wird darüber informiert.
Diakonie plädiert für vielfältige Angebote in der Pflege
Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich, forderte mit Blick auf den Weltalzheimertag möglichst vielfältige Angebote für die 130.000 mit Demenz lebenden Menschen und ihre Angehörigen: Altersheim, mobiler Dienst, Tageszentrum, betreute Senioren-Wohngemeinschaft oder stundenweise Begleitung - "die Angebote müssen so vielfältig sein, wie die Menschen selbst", so Moser. Dazu nannte die Diakonie Best-Practice-Beispiele aus dem Burgenland, aus Graz, Kärnten - und in Oberösterreich, wo das Projekt "ALLFRED" (steht für "Alltag-Freizeit-Dienstleistung") Helfer und Unterstützung Suchende vernetzt werden: Die Helfenden übernehmen zum Beispiel die Gartenarbeit, Einkäufe oder andere Aufgaben im Haushalt.
Mehr als die Hälfte der pflegenden Angehörigen müssten noch immer ohne professionelle Unterstützung auskommen. "Sie brauchen dringend Unterstützung, damit diese Säule nicht einbricht, zumal die Hälfte der pflegenden Angehörigen selbst schon 60 plus ist", erklärte die Diakonie-Chefin.
Quelle: kathpress