Leitung der neuen Ordenskonferenz für Wien und Eisenstadt gewählt
Die Ende 2019 erfolgte Zusammenlegung der Dachverbände der Männer- und Frauenorden zur nunmehrigen "Österreichischen Ordenskonferenz" kommt auch auf Diözesanebene voran: Nach Salzburg und Graz wurde nun auch die gemeinsame Konferenz der Frauen- und Männerorden der Diözesen Wien und Eisenstadt offiziell gegründet und ein dreiköpfiges Leitungsteam gewählt, informierte das Medienbüro der Ordenskonferenz am Donnerstag. Der "Diözesankonferenz Wien/Eisenstadt" stehen fortan der Hochmeister des Deutschen Ordens, P. Frank Bayard, und Sr. Ruth Pucher von den Missionarinnen Christi vor; Sr. Consola Supper von den Eisenstädter Schwestern des Göttlichen Erlösers vertritt im Vorstand die Männer- und Frauenorden des Burgenlandes.
In der Erzdiözese Wien leben laut den jüngsten Erhebungen 1.465 Ordensleute, darunter 579 Männer in 57 Ordensgemeinschaften und 886 Frauen in 48 Gemeinschaften. In der Diözese Eisenstadt leben 98 Ordensleute, darunter 29 Ordensmänner in elf Gemeinschaften und 69 Ordensfrauen in fünf Gemeinschaften. Das von den jeweiligen Ordensoberen dieser Gemeinschaften gewählte Führungsteam folgt auf die zuvor nach Geschlechtern getrennten diözesanen Vertretungen, namentlich Benediktinerabt Johannes Jung vom Schottenstift für die Männer- sowie die Caritas-Socialis-Schwester Maria Judith Tappeiner für die Frauenorden.
Der neue Vorsitzende P. Bayard bezeichnete in einer Stellungnahme die erhöhte Sichtbarkeit der Orden und ihres Wirkens für die Gesellschaft sowie auch deren gegenseitige Unterstützung und Vernetzung als wichtige Ziele der Wiener Ordenskonferenz. Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute spiegelten "die Buntheit der Kirche, die Vielfalt der Charismen und das breit gefächerte Betätigungsfeld der Kirche" wider und seien u.a. aus dem Gesundheits- und Bildungswesen nicht wegzudenken. Sie stünden angesichts der demografischen Entwicklungen, der Zukunft der Werke wie auch der Auf- und Umbrüche in Gesellschaft der Kirche vor großen Herausforderungen, die aber zugleich auch "Chancen" seien, so der Generalabt und Hochmeister des Deutschen Ordens.
Sr. Ruth Pucher kündigte an, sie wolle als zweite Vorsitzende Anliegen der Ordensleute in der Kirche vor Ort vertreten, zu Vernetzung und Austausch beitragen und "begleitend mitgehen, wo besonderer Bedarf besteht". Die Kunsthistorikerin, Kunstvermittlerin und Supervisorin, die im Wiener Kardinal König Haus auch Bereichsleiterin für Ordensentwicklung sowie Koordinatorin des Freiwilligen Ordensjahrs in Österreich ist, kündigte an, sie werde weiterhin als "Impulsgeberin für Ordensleute und ihre Mitarbeitenden" tätig sein.
Von einer künftigen "fruchtbringenden" Zusammenarbeit für die Ordensgemeinschaften in den beiden Diözesen sprach Sr. Christine Rod, die als Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz die Wahl und Konstituierung der Wiener Ordenskonferenz geleitet hatte. Die beiden Vorsitzenden zeichne ein "gutes Gehör und sensibles Gespür für die Bedürfnisse und aktuelle Situation der Gemeinschaften" aus, so Sr. Rod.
Quelle: kathpress