Kirche wartet auf neue Regierungsvorgaben zu Corona
Angesichts des jüngsten erneuten Anstiegs der Covid-19-Fälle in Österreich und der Regierungs-Ankündigung rund um die Corona-Ampel befindet sich die katholische Kirche derzeit in Warteposition: Man warte auf gesetzliche Regelungen, die Klarheit bringen, sagte Bischofskonferenz-Sprecher Paul Wuthe am Dienstag gegenüber Kathpress. Man sei deswegen im engen Kontakt mit den zuständigen Behörden und mit dem Kultusministerium. Im Fall einer gesetzlichen Ampel-Einführung müsse feststehen, welche Konsequenzen die verschiedenen Signalfarben nach sich ziehen; gebe es diese neuen Regelungen, werde die Bischofskonferenz prüfen, inwiefern sie Auswirkungen für den kirchlichen Bereich haben.
Wuthe rief in Erinnerung, dass in der katholischen Kirche weiterhin die österreichweite Rahmenordnung der Bischofskonferenz bezüglich Covid-19 in Kraft ist. Darin geregelt sind die zu ergreifenden Schutzmaßnahmen für Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen. "Die wichtigste Regel darin lautet, einen Mindestabstand von einem Meter einzuhalten, außer wenn es sich um Personen handelt, mit denen man im selben Haushalt lebt." Zahlreiche weitere Verpflichtungen und Empfehlungen betreffen Hygiene-Maßnahmen oder etwa die Vorgabe, dass der Friedensgruß während des Gottesdienstes nicht wie zuvor üblich durch Händereichen erfolgen soll.
Darüber hinaus sehe die Rahmenordnung vor, dass Diözesen situationsbedingt weitere Verschärfungen in ihrem Wirkungsbereich ergreifen können. Dies sei bereits Ende Juli in den meisten Diözesen geschehen sowie zuletzt nochmals in der Erzdiözese Wien: Als die Corona-Ampel für die Bundeshauptstadt auf "gelb" gestellt wurde, erging an alle Pfarren die dringende Empfehlung, "dass während des Gottesdienstes immer der Mund-Nasen-Schutz zu tragen ist und dass auch das Singen nur eingeschränkt erfolgen soll", erklärte Wuthe.
Quelle: kathpress