Auch Ordensgemeinschaften für Aufnahme von Moria-Flüchtlingen
Wie tags zuvor die Österreichische Bischofskonferenz hat am Freitag auch die Österreichische Ordenskonferenz an die Bundesregierung appelliert, Asylwerber aus dem niedergebrannten griechischen Flüchtlingslager Moria aufzunehmen. "Jeder Mensch zählt!", heißt es dazu in einer Aussendung. Die Regierung sei aufgerufen, "im Sinne christlicher Nächstenliebe zu handeln und sich für die Unterstützung und Betreuung der Schwächsten einzusetzen", erklärten Erzabt Korbinian Birnbacher und Sr. Franziska Bruckner als Leitungsduo der Ordenskonferenz.
Ordensgemeinschaften würden seit jeher Antwort auf die Herausforderungen ihrer Zeit geben und im Sinne des Evangeliums viele Pionierleistungen im sozialen, karitativen und gesellschaftlichen Engagement erbringen, erinnerten Birnbacher und Bruckner. Auch heute setze sich etwa die Gemeinschaft der Steyler Missionarinnen tagtäglich in Griechenland ein, um Not zu bekämpfen.
Die Ordenskonferenz unterstützt die heimischen Bischöfe im Anliegen an die Bundesregierung, dem Beispiel einiger europäischer Staaten zu folgen und ein "faires Kontingent von Asyl- und zeitlich Schutzsuchenden" aufzunehmen - "gemeinsam, für ein gutes Leben aller!", wie es abschließend in der Stellungnahme heißt.
Aus dem Bereich der Kirchen mehren sich damit die Stimmen für einen humanitären Beitrag Österreichs zur Entschärfung der akuten Notlage auf der griechischen Insel Lesbos: Zuletzt hatten sich neben der Bischofskonferenz u.a. auch die Caritas, die Katholische Frauenbewegung, der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka und die Diakonie mit dem Anliegen an die Regierung gewandt, Flüchtlinge aus dem zerstörten Lager Moria aufzunehmen.
Quelle: kathpress