Auftakt für wegen Corona verschobene Priesterweihen
Dass im Corona-Jahr alles anders ist, trifft auch auf die katholischen Priesterweihen zu. Ursprünglich im Zeitraum rund um das Hochfest Peter und Paul am 29. Juni angesetzt, wurden für die meisten der Weihen von insgesamt 32 Männern aufgrund der Pandemie Ausweichtermine im September und Oktober gesucht. Den Auftakt zu den voraussichtlich im Wochentakt stattfindenden Weihen macht das Stift Melk: Am 6. September wird hier der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz P. Alois Köberl die Hände auflegen und zum Priester weihen, teilte das Benediktinerstift am Dienstag in einer Aussendung mit.
Die detaillierte Ankündigung für das Fest in Melk macht deutlich, wie Priesterweihen im Jahr 2020 verlaufen: Wegen den Sicherheitsbestimmungen ist die Anzahl der vor Ort Mitfeiernden strikt beschränkt, Einlass wird nur mit aktualisierter Einladung und bestätigter Anmeldung gewährt. Um einem größeren Personenkreis das Mitfeiern und Mitbeten zu ermöglichen, wird auf der Stiftshomepage ein Livestream eingerichtet und der Download aller Lieder und Texte angeboten. Wie es in der Ankündigung hieß, wird Bischof Schwarz bei diesem Anlass neben der Priesterweihe auch die Diakonenweihe spenden, und zwar dem Benediktiner Ludwig Wenzl.
Die chronologisch nächste Priesterweihe findet in der Steiermark statt, wenn Bischof Wilhelm Krautwaschl am Sonntag, 13. September, in der Basilika Seckau die beiden diesjährigen Neupriester der Diözese Graz-Seckau, Markus Schöck und Dominik Wagner, zum Priester weihen wird, sowie auch Elias Kraxner aus dem Chorherrenstift Vorau. Sechs Tage später, am 19. September, sind die Priesterweihe von Robert Thaler im Klagenfurter Dom durch Bischof Josef Marketz sowie zeitgleich die Weihe von Franziskus Schachreiter im Linzer Mariendom durch Bischof Manfred Scheuer angesetzt.
Es folgen mehrere Priesterweihen in österreichischen Stiften und Klöstern: So weiht Bischof Scheuer am Sonntag, 20. September, im Prämonstratenserstift Schlägl Hermann-Josef Hehenberger sowie am Samstag, 26. September, im Zisterzienserstift Schlierbach Matthäus Haslinger und Jakobus Neumeier zu Priestern. Kardinal Christoph Schönborn ist am Dienstag, 29. September, im Einsatz und weiht zwei Angehörige der Gemeinschaft "Brüder Samariter FLUHM", Br. Martin Thaller und Br. Michael Kassler, in Klein-Mariazell. Im Augustiner-Chorherrenstift Herzogenburg erhält Stephanus Rützler am Sonntag, 4. Oktober das Sakrament gespendet, durch den Linzer Altbischof Maximilian Aichern.
Große Priesterweihen in Heiligenkreuz und Wien
In Niederösterreich findet am Samstag, 10. Oktober die Weihe eines Neupriesters der Diözese St. Pölten, Simon Eigner, durch Bischof Alois Schwarz im St. Pöltner Dom statt. Am gleichen Tag wird es in der Zisterzienserabtei Heiligenkreuz gleich fünf Neupriester geben, wenn Kardinal Schönborn P. Tarcisius Georg Sztubitz, P. Laurentius Johannes Mayer, P. Judas Thaddäus Maria Hausmann, P. Thomas Margreiter und P. Franziskus Wöhrle die Hände auflegt.
Gleich sieben Priesterweihen stehen eine Woche darauf im Wiener Stephansdom an, wo Kardinal Schönborn am 17. Oktober Siegfried Bamer, Ales Ullmann, Anselm Becker, Boris Porsch und Krystian Podgorny aus dem Wiener Priesterseminar, Mirko Vidovic aus dem Diözesanen Missionskolleg Redemptoris Mater sowie Br. Benedict-Charbel Telesklav aus der St. Johannes Gemeinschaft weiht. Einen weiteren Wiener Priesterseminaristen, Christoph Scherrer, weiht der Kardinal bereits am 1. Oktober in der römischen Kirche Sant´Ignazio. Sperrer hat Teile seiner Priesterausbildung und theologischen Studien in Rom an der Päpstlichen Universität Gregoriana und dem Collegium Germanicum absolviert.
Die beiden letzten österreichischen Priesterweihen 2020 sind laut den Kathpress vorliegenden Informationen für 31. Oktober angesetzt: Kardinal Schönborn wird an diesem Samstag in Innsbruck die Jesuiten Max Heine-Geldern und Sebastian Ortner zu Priestern weihen.
Einige wenige der für heuer angesetzten Priesterweihen konnten bereits stattfinden - und zwar bereits am 25. Jänner jene des Kalasantiners P. Matthias Gabriel durch den Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics in der Wiener Kalasantinerkirche, sowie kurz nach dem Lockdown am 24. Mai jene des Oberösterreichers Jakob Berger, der im Priesterseminar der Priesterbruderschaft St. Petrus im Schweizer Ort Wigratzbad vom Apostolischen Nuntius Thomas Gullickson geweiht wurde. Eine weitere Weihe im Ausland bekam der aus dem Wiener Dominikanerkloster stammende Neupriester Adam Rokosz in Berlin gespendet.
Auch Diakonenweihen verschoben
Manche der für heuer geplanten Priesterweihen werden aufgrund der Corona-Verzögerung erst 2021 nachholt, darunter die des Stamser Zisterziensers P. Gregor Schwabegger, der ursprünglich am 20. März zum Diakon und am 25. September zum Priester geweiht worden wäre. Aktuell wurde die Diakonenweihe mit Freitag, 16. Oktober, durch Bischof Hermann Glettler fixiert, während der Termin für die Priesterweihe zuletzt noch nicht feststand.
Ebenso wie die Priesterweihen müssen auch die meisten Diakonenweihen aufgrund der Ausnahmesituation großteils an Ersatzterminen stattfinden, informiert die Homepage des damit befassten Canisiuswerks. Außer den bereits genannten Terminen finden sich darunter u.a. in der Erzdiözese Salzburg eine Diakonenweihe in der Lungauer Pfarre Mariapfarr am 20. September sowie von acht Ständigen Diakonen am 22. November im Salzburger Dom, die Diakonenweihe von drei Wiener Priesterseminaristen in der Propsteipfarre Wiener Neustadt durch den Wiener Weihbischof Franz Scharl am 24. Oktober sowie die Weihen von sechs Diakonen (fünf ständige, ein Priesterseminarist) durch Bischof Ägidius Zsifkovics am 8. Dezember im Eisenstädter Dom.
Quelle: kathpress