Diözese St. Pölten gratuliert Altbischof Küng zum Priesterjubiläum
Der St. Pöltner Altbischof Klaus Küng ist seit 50 Jahren Priester. Zu diesem Goldenen Priesterjubiläum - Küng wurde am 23. August 1970 in Madrid als damals bereits 1964 promovierter Mediziner geweiht - hat ihm die Diözese St. Pölten in einer Aussendung herzlich gratuliert. Eine Feier zu diesem Anlass werde es coronabedingt nur im kleinen Kreis geben, dem auch Nachfolger Bischof Alois Schwarz angehören werde, hieß es am Montag auf Kathpress-Anfrage.
Bischof Küng selbst äußerte sich im Gespräch mit Kathpress "sehr dankbar, dass er Menschen als Theologe und Arzt begleiten konnte". Die derzeitige Corona-Krise sei für ihn trotz aller Probleme auch ein Grund zur Hoffnung, sagte der emeritierte Bischof: Er wünsche sich, dass viele Menschen sich dem Wesentlichen und dem Evangelium zuwenden mögen. Auf seine Initiative entstanden in St. Pölten die "Bewegung Hauskirche" und die "Initiative Christliche Familie", die dazu ebenfalls Anstöße geben.
Frühere Jubiläen feierte Küng mit einer Publikation: 2014 erschien sein Werk "Damit sie das Leben haben. Leben mit Gott, Ehe und Familie" anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums seiner Bischofsweihe und seines 10-Jahr-Jubiläums als Diözesanbischof in St. Pölten. Grund zum Feiern gibt es auch am 17. September, wenn Küng sein 80. Lebensjahr vollendet.
Vom Opus Dei ins Bischofsamt
Klaus Küng wurde als Kriegskind 1940 in Bregenz geboren und wuchs in Feldkirch als Sohn eines Arztes auf. 1958 maturierte er dort gemeinsam mit einem bekannten Mitschüler - dem späteren Bischof Erwin Kräutler. Küng studierte zunächst in Innsbruck und Wien Medizin sowie Philosophie und Theologie. Im Alter von 22 Jahren schloss er sich dem Opus Dei an, von 1976 bis 1989 leitete er später die Personalprälatur der katholischen Kirche als Regionalvikar. Als Dr. med. setzte er seine theologischen Studien in Rom an der Lateranuniversität fort. Zwischenzeitlich arbeitete er als Arzt am Kaiserin-Elisabeth-Spital in Wien sowie am Landeskrankenhaus in Graz und war später als Kaplan in der Wiener Peterskirche tätig.
Am 5. März 1989 wurde Klaus Küng von seinem Amtsvorgänger Bruno Wechner zum Bischof von Feldkirch geweiht. Nach St. Pölten kam er in der Krisenzeit der Ära Kurt Krenn zunächst als Päpstlicher Visitator und Administrator, 2004 wurde er zum Diözesanbischof von St. Pölten ernannt. Nach 14-jähriger Amtszeit folgte ihm 2018 Alois Schwarz, nach.
Küng war in der Österreichischen Bischofskonferenz für die Themen Ehe und Familie, Bioethik und Lebensschutz zuständig. Im Vatikan fungierte er als Konsultator des Päpstlichen Rates für Familie sowie Mitglied der Klerus-Kongregation.
Quelle: kathpress