Papst fordert Abschaffung der Atomwaffen
Zum 75. Gedenktag des Atombombenabwurfes auf die japanische Stadt Hiroshima am 6. August 1945 hat der Papst vor der zerstörerischen Kraft von Nuklearwaffen gewarnt. In einer Botschaft an den Gouverneur von Hiroshima, Hidehiko Yuzaki, anlässlich des Gedenkens in Japan bekräftigte Franziskus sein "Nein" zu Atomwaffen, wie das Onlineportal "Vatican News" am Donnerstag berichtete. Auch via Kurznachrichtendienst Twitter übte der Papst unter #Hiroshima75 am Donnerstag Kritik an einem Rüstungswettlauf; die dafür aufgebrachten Mittel sollten "stattdessen zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung der Völker und für den Naturschutz eingesetzt werden können und müssen".
Der Papst bekräftigte in dem Schreiben einmal mehr seine Absage an den Einsatz und bloßen Besitz von Atomwaffen und verwies auf eine seiner früheren Reden:
Ich wiederhole, was ich vergangenes Jahr in Hiroshima sagte: Der Einsatz von Atomenergie zu Kriegszwecken ist unmoralisch, wie ebenso der Besitz von Atomwaffen unmoralisch ist.
Das Zitat stammt aus Franziskus' Rede im Hiroshima-Friedenspark vom 24. November 2019.
Franziskus rief auch die verheerende Zerstörungskraft dieser Waffen ins Gedächtnis: "Es war nie deutlicher, dass für ein Gedeihen des Friedens alle Völker die Waffen des Krieges niederlegen müssen, vor allem die mächtigsten und destruktivsten Waffen wie Nuklearwaffen, die ganze Städte und Länder verkrüppeln und zerstören können."
In seiner offiziellen Hiroshima-Botschaft wandte sich der Papst direkt an die Organisatoren und Teilnehmer der Gedenkveranstaltung in Hiroshima, darunter Überlebende der Atombombenabwürfe, die sogenannten "Hibakusha". Letztere hätten eine wichtige Rolle, hob Franziskus hervor:
Mögen die prophetischen Stimmen der Hibakusha-Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki uns und kommenden Generationen als Warnung dienen! Friede sei mit euch!
Quelle: kathpress