Basilika-Renovierung in Graz: Legosteine für "MariaTrost 2030"
"Wenn es sogar schon reinregnet, ist es ganz klar Zeit für eine Renovierung": Wie die Diözese Graz-Seckau auf ihrer Website berichtet, erfordern gravierende Schäden an der Grazer Wallfahrtskirche Mariatrost rund acht Millionen Euro an Investitionen, eine Million davon soll die Pfarre selbst aufbringen. Eine Spendenaktion für das Projekt "MariaTrost 2030" wurde jetzt vom Verein "Freunde und Förderer der Basilika Mariatrost" und dessen Vorsitzendem Franz Küberl präsentiert. Erwerbbare Legosteine veranschaulichen dabei den Sanierungsfortschritt - eine Mini-Basilika aus Spielsteinen soll nach und nach wachsen und Unterstützer damit selbst zum "lebendigen Baustein" von Mariatrost werden, wie es hieß.
Neben dem kaputten Dach müssen auch die Wandmalereien und Holzinventar restauriert und die Säulen gereinigt werden. Das Projekt "MariaTrost 2030" soll die Basilika und die umliegende Gegend wieder zu neuer Blüte führen. Rund 300 Jahre, nachdem in der 1999 von Papst Johannes Paul II. zur Basilika erhobenen Kirche der erste Gottesdienst gefeiert wurde, soll sie auch durch ein neues Wallfahrts- und Begegnungszentrum aufgewertet werden. Die Kirche soll zu einer zukunftsfähigen "Dank+Tankstelle" werden, so die Diözese Graz-Seckau.
Die Spendenmillion ist zu schaffen, "wenn viele Hände, Herzen und Köpfe zusammenarbeiten", erklärte Ex-Caritas-Präsident Küberl zu dem Großprojekt. Finanziell unterstützt wird es u.a. von Klaus Scheitegel, Generaldirektor der GRAWE, Hans Roth, Aufsichtsratsvorsitzender der Saubermacher AGu, und Christian Purrer, Vorstandssprecher der Energie Steiermark, die wie Küberl bei der Präsentation der Renovierungspläne am Mittwoch anwesend waren. Den größeren Teil der Kosten sollen Diözese, Stadt Graz und Land Steiermark übernehmen. Über die Höhe der Zuzahlungen der öffentlichen Hand wird erst nach Konstitution der neuen Landesregierung entschieden.
Provisor Dietmar Grünwald rechnet damit, dass Wallfahrer aus Südosteuropa auf dem Weg nach Mariazell bei der Mariatroster Muttergottes Station machen. Er wünscht sich für die Pilger künftig Wasch- und Umkleideräume, außerdem Platz für Exerzitien und Einkehrtage. "Generationen vor uns haben die Basilika aus dem Glauben heraus aufgebaut, wir wollen sie erhalten", so der Provisor.
Der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl nannte die Basilika Mariatrost "eine der führenden Wallfahrtskirchen unseres Landes". Wegen dieser so großen Bedeutung für Graz und die Steiermark "bitte ich sehr darum, dass Sie bei der gemeinsamen Kraftanstrengung von Pfarre, Diözese, Stadt Graz, Land Steiermark und vielen Personen, Institutionen, Unternehmen, Vereinen dabei sind und dieses Vorhaben tatkräftig unterstützen".
(Spenden sind erbeten auf das Konto des Bundesdenkmalamtes IBAN AT07 0100 0000 0503 1050; KW "A206")
Quelle: kathpress