Elbs ruft mit Video zu Spenden gegen Hunger in Corona-Zeiten auf
Existenzängste und der Kampf um das tägliche Auskommen sind in den ärmsten Ländern der Erde eine Realität: Mit diesen drastischen Worten bittet der Feldkircher Diözesanbischof, Benno Elbs, um Spenden gegen Hunger in Ländern des Südens. Hunger sei für viele Menschen bereits ein täglicher Begleiter. Verschlimmert werde die Situation aktuell zusätzlich durch die grassierende Corona-Pandemie, erläuterte der Caritas-Bischof in einem Kurzvideo auf der Plattform Instagram (Donnerstag). Hintergrund des Appells ist das österreichweite Glockenläuten gegen den Hunger am 31. Juli, bei dem um 15 Uhr Kirchenglocken für fünf Minuten läuten und zum Engagement gegen Hunger aufrufen.
Das Läuten der Kirchenglocken erinnere zur Todesstunde Jesu daran, "dass die häufigste Todesursache der Corona-Pandemie in vielen Ländern Afrikas nicht die Krankheit selbst sein könnte, sondern der Hunger", erläuterte Elbs. Die Aktion findet heuer bereits zum vierten Mal statt.
Hinter dem österreichweiten Glockengeläut, steht die Caritas Österreich und die Österreichische Bischofskonferenz, die auf ihrer jüngsten Sommervollversammlung in Mariazell einen entsprechenden Beschluss gefasst hat. Das Glockenläuten sei "ein Zeichen gegen den Hunger, betonte der Feldkircher Diözesanbischof in seiner Video-Botschaft.
Wir dürfen unsere Augen und Ohren vor dieser bedrückenden Not der Menschen in Afrika oder Ländern des Südens nicht verschließen. Danke für Ihre Hilfe!
Die Zahl der Menschen, die weltweit akut an Hunger leiden, könnte sich heuer laut Prognosen der Vereinten Nationen wegen der Coronakrise verdoppeln, wies Elbs auf seinem Instagram-Profil "bischofbenno" hin. Die Zahl hungernder Menschen würde damit auf 265 Millionen ansteigen; insgesamt würden zudem weltweit 820 Millionen Menschen an chronischem Hunger leiden, schreibt die Caritas Österreich auf ihrer Homepage (www.caritas.at/hunger).
Caritas Hungerhilfe
Besonders hart treffe die Corona-Krise und der Hunger die Kinder, warnte die Hilfsorganisation. In Afrika sei beispielsweise jedes dritte Kind chronisch unterernährt, weltweit soll jedes siebte Kind unterernährt auf die Welt kommen.
Die heimische Caritas unterstützt weltweit 70 Projekte gegen den Hunger, u.a. werden bäuerlichen Familien bei der Landwirtschaft und Tierhaltung unterstützt. Weiters gibt es viele Maßnahmen gegen akute Unterernährung von Kindern. Davon profitierten 240.000 Menschen.
Mit Hilfe aus Österreich werden Familien unterstützt mehr Getreide zu produzieren, Gemüse anzubauen und Tiere zu halten, die ihnen auch in schwierigen Zeiten Einkommen sichern, so die Hilfsorganisation. Bereits mit 20 Euro können Spender eine Familie in Afrika mit Nahrungsmittel für einen Monat und Informationen über Covid-19 und Hygienemaßnahmen unterstützen. Der gleiche Betrag sichert aber auch den notwendigen Milchzusatzbrei für drei Monate für ein Kleinkind als überlebenswichtige Notmaßnahme, informierte die Caritas.
(Infos und Spenden: www.caritas.at/hunger)
Quelle: kathpress