Schulschwestern verabschieden sich aus Haus im Ennstal
Nach 149 Jahren verlassen die Schulschwestern Haus im Ennstal. Leider lasse es die personelle Situation in der Ordensprovinz nicht mehr zu, den obersteirischen Standort weiter zu betreuen, so Sr. Sonja Dolesch, Provinzoberin der Grazer Schulschwestern und Vorstandsmitglied der Österreichischen Ordenskonferenz. "Die wenigen jüngeren und aktiven Schwestern werden in den eigenen Häusern und Einrichtungen dringend gebraucht", bedauerte die Provinzoberin.
Seit 1871 gehörten die Schwestern von der Gemeinschaft der Grazer Schulschwestern (Franziskanerinnen der unbefleckten Empfängnis) zum Bildungs- und Pfarrleben in Haus im Ennstal. Sie waren in ihrer Außenstelle in Schule und Kindergarten und später in unterschiedlichen Aufgaben in der Pfarre, in Krankenhäusern und Altenheimen tätig. Unterricht, Begegnung, Gespräche und die Begleitung der Menschen waren den geistlichen Schwestern stets oberstes Anliegen, um den Menschen die Erfahrbarkeit Gottes nahezubringen, so Oberin Dolesch. Ihr Domizil im Pfarrhof sollte stets ein offenes Haus der Gastfreundschaft sein.
Am 12. Juli feierten die Schulschwestern - zuletzt waren Eva Maria Lechner und Claudia Wendler vor Ort - mit dem Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl Abschied von Haus im Ennstal. Eine große Gemeinde aus dem gesamten Seelsorgeraum Oberes Ennstal war zusammengekommen, um sich von den Schwestern zu verabschieden und ihnen für ihr Wirken zu danken.
Quelle: kathpress