Papst ernennt Dietmar Winkler wieder zu Ökumene-Berater
Der Salzburger Kirchenhistoriker Prof. Dietmar W. Winkler wird auch weiterhin als Konsultor an der Arbeit des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen mitwirken. Papst Franziskus hat den Salzburger Theologen in seiner Beraterfunktion verlängert. Prof. Winkler war erstmals 2008 von Papst Benedikt XVI. dazu berufen worden. Papst Franziskus hat ihn dann erstmals 2015 in diesem Amt bestätigt. Die neuerliche Verlängerung ist - dem Vernehmen nach - ein ungewöhnlicher und zugleich ehrenvoller Akt, denn gewöhnlich werden päpstliche Konsultoren nur für höchstens zwei Funktionsperioden bestellt. Prof. Winkler zählt zu den internationalen Top-Fachleuten für Geschichte und Gegenwart des orientalischen Christentums.
Kurienkardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, hat sich in einem mit 26. Juni datierten Begleitschreiben zur päpstlichen Ernennungsurkunde sehr erfreut über die neuerliche Bestellung Winklers gezeigt, auf dessen Expertise und Engagement der Einheitsrat nun weitere fünf Jahre zurückgreifen könne.
Winkler, 1963 in Kärnten geboren, ist seit 2005 Professor für Patristik und Kirchengeschichte in Salzburg. Er ist Mitglied des Gesamtvorstands der Stiftung "Pro Oriente", Vorsitzender der "Pro Oriente"-Sektion Salzburg und Gründungsdirektor des Salzburger universitären "Zentrums zur Erforschung des christlichen Ostens" (ZECO) und Leiter des "Fachbereichs Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte". Bereits 2003 wurde er in die gemeinsame Kommission für den offiziellen theologischen Dialog zwischen der römisch-katholischen Kirche und den orientalisch-orthodoxen Kirchen berufen. Bei "Pro Oriente" ist Winkler u.a. auch Wissenschaftlicher Leiter des Dialogs mit den Kirchen der syrischen Tradition. Zudem ist er Mitglied der Theologischen Kommission der Österreichischen Bischofskonferenz.
Zu Prof. Winklers Forschungsschwerpunkten zählen die großen Theologen der orientalischen (syrische, koptischen) Tradition, Geschichte und Gegenwart der Ostkirchen sowie die Entwicklung des Ökumenismus in der katholischen Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Unter seiner Ägide wurde die Katholisch-Theologische Fakultät Salzburg auch zu einem Schwerpunkt der Erforschung der Geschichte der Apostolischen Kirche des Ostens, die in der Spätantike und im Mittelalter die Botschaft des Evangeliums in Mesopotamien, Arabien, Persien, Indien, Zentralasien, China und der Mongolei verbreitet hatte.
Quelle: kathpress