Schönborn verzichtet heuer auf gewohnten Urlaub in Frankreich
Dass viele die Sommerferien coronabedingt "anders als geplant" gestalten, geht auch Kardinal Christoph Schönborn so: "Auch ich habe meinen gewohnten Urlaub in Frankreich für dieses Jahr gestrichen. Wie viele andere bleibe ich in Österreich und freue mich auf diesen 'Heimaturlaub'", gab der frankophile, früher in der französischen Schweiz Theologie lehrende Wiener Erzbischof in seiner Freitagskolumne in der Zeitung "Heute" Einblick in seine Sommerpläne. Mit dem letzten Schultag vor den Sommerferien beginne die klassische Hauptreisezeit ans Meer, in andere Länder. "Doch heuer ist alles anders", schrieb Schönborn. Fernreisen seien fast unmöglich.
Der Kardinal erinnerte daran, dass früher das Reisen mit vielen Gefahren verbunden war. Deshalb hätten die Menschen wie selbstverständlich um einen Reisesegen gebeten, in der Hoffnung, "dass alles gut geht". Diese Tradition könne man auch heuer aufgreifen: Schönborn wies darauf hin, dass im "Raum der Stille" im 2. Untergeschoss des Wiener Hauptbahnhofes am Freitag und Samstag jeweils zwischen 8 und 19 Uhr ein Reisesegen angeboten wird. Dieser sei zwar "keine Garantie, keine Schadensversicherung" gegen Pannen und Unglück im Urlaub. "Aber er gibt der Reise ein gutes Vorzeichen", gebe Gelassenheit, "wenn es anders kommt", und Dankbarkeit für die Schönheit der Schöpfung. "Und eine gute Heimkehr!", schloss der Kardinal.
Der Reisesegen am Hauptbahnhof ist eine Initiative der City- und Passantenseelsorge der Erzdiözese Wien. Dieser "Zuspruch Gottes" solle in der jetzigen unsicheren und schwierigen Zeit "Sicherheit und Zuversicht vermitteln", hieß es dazu in der Ankündigung.
Quelle: kathpress