Familienverband fordert Betreuungskarenz für Eltern
Für eine auf vier Wochen befristete "Corona-Betreuungskarenz" für Eltern von Kindern im betreuungs- und schulpflichtigen Alter macht sich der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) stark. Familien würden stets "einspringen, wenn es eng wird", bräuchten nun aber eine Entlastung, erklärte Verbandspräsident Alfred Trendl am Donnerstag in einer Aussendung. Dazu verwies er auf die neuerliche Schließung von Schulen und Kindergärten in fünf oberösterreichischen Bezirken nach wieder stark angestiegenen Covid-19-Fallzahlen.
Viele berufstätige Eltern hätten Urlaubs- und Zeitausgleichstage mittlerweile aufgebraucht, was bei sich ändernder Covid-19-Lage von einem Tag auf den anderen zu einem "absoluten Vereinbarkeitsdilemma" führen könne, so Trendl. Dieses wäre durch eine Betreuungskarenz lösbar: Eltern sollten dabei mit Zustimmung des Arbeitgebers ihre Kinder bis zu vier Wochen im Jahr zu Hause betreuen und dafür analog zur Bildungs- oder Pflegekarenz ein Karenzgeld beziehen können.
Zwar seien Gottesdienste, Fitnessstudio-Besuche oder Mannschaftssportarten derzeit wieder möglich, das Beispiel Oberösterreich zeige jedoch, wie schnell sich die Corona-Situation wieder ändern könne, mahnte Trendl. Die Politik müsse hier gangbare Lösungen finden - und sollte auch andere Maßnahmen in Erwägung ziehen: So sei Ihm etwa "unverständlich, dass im aktuellen Fall nicht wenigstens über eine Wiedereinführung der Maskenpflicht in geschlossenen Räumen diskutiert wird", so der KFÖ-Präsident.
Quelle: kathpress