Erzbischof Lackner kondoliert zum Tod von Georg Ratzinger
Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Franz Lackner hat im Namen der österreichischen Bischöfe dem emeritierten Papst Benedikt XVI. und dessen Familie zum Tod von Georg Ratzinger (1924-2020) kondoliert. Der um drei Jahre ältere Bruder von Benedikt XVI. war am Mittwoch im 97. Lebensjahr im deutschen Regensburg gestorben.
Wie Erzbischof Lackner schreibt, habe er Georg Ratzinger vor einigen Jahren persönlich kennenlernen dürfen:
Seine demütige, zurückhaltende Persönlichkeit hat mir damals imponiert; ein Mann, der sich nicht aufdrängte, aber verlässlicher Begleiter und Ratgeber war.
Georg Ratzinger war der letzte enge Familienangehörige des emeritierten Papstes. Benedikt XVI. war am 18. Juni überraschend aus Rom zu einem fünftägigen Besuch nach Regensburg gereist, nachdem sich der Gesundheitszustand seines Bruders in den Tagen zuvor verschlechtert hatte. Täglich verbrachten die Geschwister jeweils mehrere Stunden miteinander.
Erzbischof Lackner hebt in seinem Schreiben auch den "einzigartigen familiären Zusammenhalt und die Verbindung zwischen den beiden Brüdern" hervor. Dies habe ihn und auch viele andere tief bewegt: "Der letzte Besuch - ein Zeichen engster brüderlicher Verbundenheit", so Lackner wörtlich.
Georg Ratzinger war von 1964 bis 1994 war Domkapellmeister sowie Leiter der Regensburger Domspatzen. Seine letzte Ruhe wird der verstorbene Papst-Bruder nicht im Familiengrab der Ratzingers auf dem Ziegetsdorfer Friedhof, sondern im Stiftungsgrab der Domspatzen auf dem unteren Katholischen Friedhof in Regensburg finden, wie die Verantwortlichen des Knabenchors mitgeteilt haben. Details zu den Trauerfeierlichkeiten wollte die Diözese Regensburg laut Medienberichten noch am Donnerstag bekannt geben.
Auf dem Friedhof im Regensburger Stadtteil Ziegetsdorf liegen die Eltern der Ratzinger-Brüder sowie ihre ältere Schwester Maria begraben. Allerdings finden dort schon seit 15 Jahren keine Erdbestattungen mehr statt. Auf dem unteren Katholischen Friedhof in Regensburg unweit des Hauptbahnhofs haben die Domspatzen eine eigene Grabstätte.
Quelle: kathpress