"Christen in Not": Syrische Kirche ehrt Generalsekretär Kuhn
Hohe Auszeichnung der syrisch-katholischen Kirche für Elmar Kuhn, Generalsekretär des Hilfswerks "Christen in Not". Für seinen Einsatz im interreligiösen Dialog und für verfolgte und bedrängte Christen verlieh Patriarch Ignatius Joussif III. Younan Kuhn die Verdienstmedaille am blauen Band des Orden des heiligen Ignatius von Antiochien. Die Überreichung der Verdienstmedaille fand dieser Tage im Wiener erzbischöflichen Curhaus statt. Prof. Stephan Breu, Präsident der Johann Heinrich Pestalozzi Christian University (JHPCU), war aus Zürich angereist, um Kuhn den Orden in Vertretung des Patriarchen zu verleihen.
Die nach dem berühmten Schweizer Pädagogik-Pionier benannte Pestalozzi-Universität ist christlich und ökumenisch ausgerichtet. Sie kooperiert mit dem National College of Music and Arts in London im gemeinsamen Anliegen, Musik als eine "universelle Sprache und Verständigung jenseits kultureller, sprachlicher oder religiöser Grenzen" wertzuschätzen. Elmar Kuhn ist Lehrstuhlinhaber für Religious Science an der JHPCU.
Kuhn hob bei der Ehrung die gelebte Ökumene bei "Christen in Not" hervor: "Wir alle, die wir in unserem Verein auch so geglückt Ökumene leben, fühlen uns dadurch anerkannt unterstützt. Auch für das stete Erinnern an den Skandal der Verfolgung von Menschen um ihres Glaubens willen durch Papst Franziskus sind wir dankbar."
Seit 40 Jahren setzt sich "Christen in Not" mit unbürokratischen Hilfsprojekten für verfolgte und bedrängte Christen weltweit ein. Gleichzeitig fordert CiN die Umsetzung des Artikels 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Demnach hat jeder Mensch Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit - und dabei ausdrücklich auch das Recht auf gemeinschaftliche Religionsausübung. "Das Recht auf Religionsfreiheit ist unteilbar. Es kann keinesfalls nur einzelnen Personen oder bloß einzelnen Religionsgemeinschaften zuerkannt werden", unterstrich auch Christine Mann, Vorstandsvorsitzende von Christen in Not.
Die kleine syrisch-katholische Kirche, die im Nahen Osten vor allem in Syrien, im Irak und im Libanon präsent ist, steht massiv unter Druck Patriarch Younan warf dem Westen mehrfach politische Tatenlosigkeit angesichts der Christenverfolgung im Orient vor. Die syrisch-katholische Kirche ist ein Partner von CiN, wie etwa auch die syrisch-orthodoxe und melkitische griechisch-katholische Kirche. So unterstützt CiN etwa in Syrien den Bau eines Waisenhauses oder Schulprojekte. Dank gelte allen Spenderinnen und Spendern, "die gerade in Coronazeiten unglaubliche Solidarität mit den verfolgten Glaubensgeschwistern weltweit bewiesen haben", betonte Mann. (Infos: www.christeninnot.com)
Quelle: kathpress