Steyr: Zukunft der Ordensschulen gesichert
Die Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern hat dieser Tage ihre Schulliegenschaften in Steyr an das "Institut der Österreichischen Orden" (IÖO) übergeben. Das haben die heimischen Ordensgemeinschaften am Montag mitgeteilt. Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul hat in Steyr lange Zeit eigenen Schulen geführt. Diese Schulen der "Bildungsgemeinschaft St. Anna" (Volksschule, Neue Mittelschule und Hort) wurden bereits 2010 an die "Vereinigung von Ordensschulen Österreichs" (VOSÖ) übergeben, die sie seit dem Schuljahr 2010/11 führt. Nun haben sich die Schwestern auch von den dazu gehörenden Liegenschaften getrennt.
Damit sei ein "ganz entschiedener Schritt zur Zukunftssicherung des Schulzentrums" gesetzt worden, wie Generaloberin Sr. Cordula Kreinecker bei der Übergabe betonte. So sei gesichert, dass die Bildungseinrichtungen im Geiste und Auftrag des Hl. Vinzenz von Paul gut weitergeführt würden.
Das "Institut Österreichischer Orden" ist eine Einrichtung der Österreichischen Ordenskonferenz zur Sicherung der Arbeit bzw. des Vermögens von Ordensgemeinschaften. Das Institut übernimmt Einrichtungen bzw. Liegenschaften von Ordensgemeinschaften, wenn diese - meist aus personellen Gründen - nicht mehr in der Lage sind, diese selbst weiterzuführen. So soll erreicht werden, dass die Einrichtungen auch weiterhin im Sinne der Orden fortgeführt werden. Bisher wurden auf das Institut zehn Schulliegenschaften und ein Pflegeheim übertragen.
Die "Vereinigung von Ordensschulen" übernimmt die Schulträgerschaft von Ordensgemeinschaften und setzt sich für die Weiterführung der Ordensschulen im Sinne des Gründungscharismas der jeweiligen Schulen ein. Derzeit führt die Vereinigung die Schulträgerschaft für 62 Bildungseinrichtungen an 17 Standorten und bildet aktuell 13.000 Kinder- und Jugendliche im Geiste der Ordensgemeinschaften aus.
Die "Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul", sind eine karitative Frauenkongregation, die sich besonders kranken und älteren Menschen sowie der Schuldbildung von Kindern widmet. Sie entstand im Jahr 1734 in Straßburg und wählte den heiligen Vinzenz von Paul zu ihrem Patron. Von hier aus kam es vor allem im deutschsprachigen Raum zu einer Vielzahl von Neugründungen.
Die erste österreichische Niederlassung der Barmherzigen Schwestern wurde 1825 in Zams gegründet. 1832 kamen die ersten Schwestern nach Wien. Zur Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Wien-Gumpendorf gehören Niederlassungen in Linz, Steyr, Maria Anzbach, Laab im Walde, Ried und Bad Schönau. Barmherzige Schwestern, die sich auf den heiligen Vinzenz von Paul berufen, gibt es auch in Innsbruck, Zams, Graz und Salzburg. (Infos: www.ordensgemeinschaften.at)
Quelle: kathpress