Neuer Caritas-Kollektivvertrag abgeschlossen
Die Caritas und die Fachgewerkschaften haben in der Nacht auf Mittwoch einen Kollektivvertragsabschluss für die nächsten drei Jahre erzielt. Im Jahr 2020 werden alle Gehälter um 2,7 Prozent rückwirkend mit Anfang Februar erhöht. Dazu kommt eine Corona-Prämie für in der Krise besonders geforderte Mitarbeiter. Im Jahr 2021 steigen die Gehälter der Caritas Beschäftigten zudem um die Inflationsrate plus 0,6 Prozent und auch bei dem bis zuletzt viel diskutierten Thema Arbeitszeitverkürzung gab es ebenfalls einen Durchbruch: Ab 2022 kommt es zu einer Arbeitszeitverkürzung auf 37 Wochenstunden und zu einer Wahlfreiheit für Vollzeitmitarbeiter. Diese können dann selbst entscheiden, ob sie mit 37 Wochenstunden weniger arbeiten oder weiterhin mit 38 Wochenstunden mehr verdienen möchten.
"Dieses Modell der Wahlfreiheit kann beides: Es stärkt einerseits unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gibt uns andererseits weiterhin die Möglichkeit, im Vergleich zu anderen Dienstgebern im Sozialbereich ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben", hielten Edith Pfeiffer und Alexander Bodmann am Mittwoch in einer Aussendung fest. Pfeiffer ist stellvertretende Direktorin der Caritas-OÖ, Bodmann Generalsekretär der Caritas-Wien. Die beiden verhandelten für die Arbeitgeber. Sie verwiesen u.a. auch auf eine Umfrage, wonach sich 74 Prozent der Vollzeitmitarbeiter für 38 Wochenstunden und eine damit einhergehende Gehaltserhöhung um 2,7 Prozent im Jahr 2022 entscheiden wollten.
Der Kollektivvertragsabschluss bringe aber auch für alle Teilzeitkräfte etwa in der Pflege, der Sozialarbeit bis hin zur Behindertenbetreuung ab dem Jahr 2022 höhere Zuschläge für etwaige Mehrleistungen, hielten Bodmann und Pfeiffer fest: "Wir sind zuversichtlich, dass wir uns damit ab sofort wieder Seite an Seite mit dem Betriebsrat für eine Stärkung der Gesundheits- und Sozialberufe einsetzen können. Die vergangenen Wochen haben gezeigt, wie wichtig die Caritasarbeit ist - in der Pflege, im Einsatz für obdachlose Menschen, im Behindertenbereich bis hin zum Jugendbereich."
Quelle: kathpress