Wien: Erster Gottesdienst in neuer rumänisch-orthodoxen Kirche
In der neuen rumänisch-orthodoxen Kirche in Wien-Leopoldstadt hat am vergangenen Sonntag, dem orthodoxen Pfingstfest, der erste Gottesdienst stattgefunden. Dazu war der für Österreich zuständige Metropolit Serafim (Joanta) aus Deutschland angereist, der mit zahlreichen Priestern und Gläubigen den Pfingstgottesdienst feierte. Auch der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Prof. Rudolf Prokschi, und der örtliche katholische Pfarrer Konstantin Spiegelfeld nahmen als Gäste an dem Gottesdienst teil. Am Sonntag wurden zudem vom Bischof die drei Glocken der Kirche geweiht. Diese wurden in der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck angefertigt und läuten von nun an zu den Gottesdiensten.
Im Nordbahnviertel im zweiten Wiener Gemeindebezirk entsteht eine 400 Quadratmeter große Kirche mit freistehendem Glockenturm, wie er in der rumänischen Bukowina üblich ist. Baubeginn war im Herbst 2018. Ursprünglich sollte der gesamte Bau bis März 2020 abgeschlossen sein, was aufgrund der aktuellen Corona-Krise nicht möglich war. Nun sollen aber die Bauarbeiten bis einschließlich August beendet werden. Im Anschluss erfolgt dann die künstlerische Ausgestaltung der Kirche.
Die Rumänisch-orthodoxe Kirche besitzt in Wien derzeit zwei Kirchen: die 2009 fertiggestellte Andreas-Kirche im 11. Bezirk (Simmering) und die 2014 von der katholischen Erzdiözese Wien übergebene Antonskirche im 15. Bezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus). Mit dem neuen Gotteshaus in Wien-Leopoldstadt sind es nun drei Kirchen sein.
Neben Wien gibt es in Österreich weitere rumänisch-orthodoxe Gemeinden und Gottesdienststätten- etwa in Salzburg, Graz, Linz, Klagenfurt, Knittelfeld, Feldkirch, St. Pölten, Wiener Neustadt, Innsbruck, Krems, Amstetten und Oberpullendorf. Die Zahl der rumänisch-orthodoxen Gläubigen in Österreich liegt Schätzungen zufolge bei bis zu 50.000 Personen.
Quelle: kathpress