Diözese Eisenstadt: Startschuss für zweijährigen Haydn-Zyklus
Das Doppeljubiläum "60 Jahre Diözese - 100 Jahre Burgenland" ist Anlass für einen zweijährigen Haydn-Zyklus im Burgenland. Bis Ende November 2021 wird im Rahmen von "Haydn 20I21"das sakrale Gesamtwerk des Klassik-Komponisten Joseph Haydn (1732-1809) aufgeführt - insgesamt 14 Messen und mehr als 20 andere Sakralwerke auf rund zwei Dutzend Termine verteilt, kündigte die Diözese Eisenstadt am Donnerstag an. In der Aussendung wurde auch auf die Eröffnungsfeier des Zyklus' im Rahmen der Pfingstmesse am 31. Mai - dem 211. Todestag Haydns - zurückgeblickt, die Generalvikar Martin Korpitsch und Pfarrer Wilhelm A. Ringhofer in der Haydnkirche Eisenstadt zelebrierten.
Dom- und Diözesanmusikdirektor Thomas Dolezal erläuterte dabei das musikalische Programm der Reihe "Haydn 20I21" und führte gemeinsam mit der Dommusik St. Martin unter dem Motto "Erste Kompositionen" Haydns Missa brevis in F-Dur (Jugend-Messe), sein Salve Regina in E-Dur, einen Satz aus dem Konzert für Orgel und Orchester in C-Dur sowie einen Teil aus Haydns "Englischen Psalmen" auf. Die Werke waren auch via Livestream zu hören.
Einzelne Termine des biennalen Zyklus "Haydn 20I21", so die Trauerfeier am 7. November, dem 200. Jahrestag von Haydns Beisetzung in Eisenstadt, finden in der Bergkirche statt. Im Regelfall sind die Sakralwerke aber im Martinsdom zu erleben, zu Abendterminen, um auch Interessierte von außerhalb Eisenstadts damit ansprechen zu können.
Haydn schuf in pfingstlichem Geist
Pfarrer Ringhofer las in seiner Predigt aus einem Brief an Joseph Haydn aus dem Jahr 1804, in dem Haydns Person und Schaffenskraft als "in das Heiligtum göttlicher Weisheit eingedrungener Geist" beschrieben wird. Der Komponist habe mit seinem Werken "das Feuer vom Himmel geholt" und damit "irdische Herzen erwärmt und zum Unendlichen geleitet". Laut Ringhofer sind in diesem Brief alle pfingstlichen Attribute enthalten. Über die in der Messfeier interpretierte Missa brevis in F habe der Künstler selbst gesagt, dass es "frischen Geist und jugendliches Feuer" widerspiegle - ebenso ein Verweis auf Pfingsten.
Bei "Haydn 20I21" wird laut Ankündigung auch Musik von Komponisten aufgeführt, die in Haydns Biografie besondere Bedeutung hatten: so von seinem "Entdecker" Georg Reutter, von Johann Joseph Fux, Johann Nepomuk Hummel, Ludwig van Beethoven und von W. A. Mozart.
Die Eisenstädter Dommusik setzt seit mehreren Jahren einen jährlichen Schwerpunkt zu einem ausgewählten Komponisten oder eine bestimmte kulturelle Ära. 2019 war dies die Kirchenmusik des Salzburger Barock, in den Jahren davor die Oeuvres von Schubert, Mozart und anderen.
Der Livestream der Pfingstmesse kann auf der Website www.martinus.at nachgehört werden.
Quelle: kathpress