Klarstellung zur Versetzung von Dompfarrer P. Bernhard
Der Orden der Kalasantiner und die Diözese Eisenstadt haben am Dienstag in einer Erklärung zu den Turbulenzen rund um die personelle Neubesetzung der Eisenstädter Dompfarre Stellung genommen. In der Aussendung ist von "unklaren" und "teils falschen öffentlichen Darstellungen" rund um die Versetzung von Dompfarrer P. Erich Bernhard die Rede. Deshalb wolle man die Umstände der Versetzung klarzustellen und "falschen Gerüchten entschieden entgegentreten", wie es heißt.
Seit dem Jahr 2014 liegt die Seelsorge an der Stadt- und Dompfarre Eisenstadt in den Händen des Kalasantinerordens und eines von ihm gebildeten Seelsorgeteams. Mit den Jahren habe sich leider die Zusammenarbeit des Dompfarrers mit dem Seelsorgeteam am Dom, aber auch mit verschiedenen Dienststellen der Diözese "zunehmend als konfliktreich erwiesen", so Diözese und Ordensleitung. Daher sei vom Orden bereits vor einem Jahr entschieden worden, dass zur weiteren Erfüllung der übernommenen Aufgaben an der Dompfarre ein Wechsel in der Pfarrleitung sinnvoll und nötig sei, was zudem einen "im Ordensleben nicht ungewöhnlichen Vorgang" darstelle.
Die Personalkommission der Diözese Eisenstadt habe dieser Entscheidung des Ordens in Kenntnis der bestehenden Probleme zugestimmt. Dompfarrer P. Erich sei über diesen Entscheidungsprozess laufend informiert worden, bereits im Juni 2019 habe ihm sein Ordensoberer aufgetragen, dass er die Pfarrgemeinde über diese kommende, mit Frühjahr/Sommer 2020 geplante personelle Veränderung informieren möge.
Der Dompfarrer habe aber - "wie sich nun leider zeigte" - diese Information unterlassen und in einer kürzlich versandten Pfarrnachricht seine Versetzung als überraschende, für Verärgerung sorgende Neuigkeit dargestellt. Wörtlich heißt es dazu in der Aussendung von Diözese und Orden: "Insbesondere die von P. Erich getroffene und medial aufgegriffene Darstellung, dass seine Versetzung auf einen einseitigen Wunsch von Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics zurückzuführen sei, entbehrt jeglicher Grundlage und muss zurückgewiesen werden. Durch Falschinformationen wie diese ist in der Dompfarre und darüber hinaus große Verwirrung entstanden. In diesem Zusammenhang empfinden wir es als eine untragbare Vorgehensweise, dass der Dom als Gotteshaus und insbesondere die heilige Messe zur Darstellung und medialen Verbreitung persönlicher Sichtweisen im Zusammenhang mit der Versetzung P. Erichs genutzt wurde."
Aufgrund dieser Situation hätten Generalsuperior P. Pilar vom Kalasantinerorden, Diözesanbischof Zsifkovics und die involvierten diözesanen Stellen nun entschieden, dass die Übergabe des Amtes des Dompfarrers an P. Achim Bayer "ehebaldigst" erfolgen wird. Der konkrete Termin werde sich aus der Entscheidung der Ordensleitung der Kalasantiner ergeben.
Quelle: kathpress