Papst würdigt Bischof Weber: "Den Armen und Schwachen zugewandt"
Papst Franziskus hat den am vergangenen Samstag im 94. Lebensjahr verstorbenen Grazer Altbischof Johann Weber gewürdigt. Franziskus sei mit den Gläubigen der Diözese Graz-Seckau verbunden im Gebet für den Verstorbenen, "dessen Herz besonders den Armen und Schwachen zugewandt war", heißt es in einem von der steirischen Diözese am Dienstag veröffentlichten Kondolenzschreiben aus dem Vatikan. "Liebe und Menschlichkeit" hätten das lange und von "unermüdlichem Einsatz" gezeichnete bischöfliche Wirken von Johann Weber geprägt. Das an den amtierenden Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl gerichtete Schreiben trägt wie in solchen Fällen üblich die Unterschrift des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin.
Der von 1969 bis 2001 als Bischof von Graz amtierende Johann Weber war wichtiger Gestalter und Impulsgeber für die Kirche in Österreich. Der oft als "Volksbischof" bezeichnete Grazer Bischof stellte in vielen Bereichen der Seelsorge die Weichen neu. Von 1995 bis 1998 war er auch Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz. Zuletzt lebte er in einem Alten- und Pflegeheim in Graz und feierte noch vergangenen Herbst sein 50-jähriges Bischofsjubiläum.
Das Requiem für Bischof Weber wird am Mittwoch, 3. Juni, um 13.15 Uhr im Grazer Dom gefeiert. Im Anschluss findet die Beisetzung in der Bischofsgruft des Doms statt. Am Dienstag, 2. Juni, ist Bischof Weber von 9 bis 18 Uhr im Grazer Dom aufgebahrt, damit die Bevölkerung von ihm Abschied nehmen kann. Das Requiem können aufgrund der gesetzlichen Corona-Vorgaben nur geladene Gäste im Dom mitfeiern, wie die Diözese Graz-Seckau mitteilte. Requiem und Beisetzung werden aber vom ORF live übertragen.