Maiandachten und Marienfest "Mutter der Kirche" am Pfingstmontag
Aufgrund der Lockerungen der Maßnahmen gegen das Corona-Virus finden österreichweit diese Woche wieder Maiandachten an den verschiedensten Plätzen in Kirchen und im Freien statt. Darauf hat Diözese St. Pölten am Mittwoch in einer Aussendung hingewiesen.
Die Wurzeln der Maiandachten gehen auf einen marianischen Brauch zurück, der von Passionsfrömmigkeit, Kreuzverehrung und Bitten um eine gute Witterung bestimmt ist. Quellen dieser Zeit sprechen davon, zum Maibeginn einen "geistlichen Mai zu setzen", das heißt konkret spirituelle Schwerpunkte in den Mittelpunkt zu stellen.
Der Ursprung der herkömmlichen Maiandacht liegt noch weitgehend im Dunkeln. Sicher ist, dass diese Form der Marienverehrung von Italien ausging. Im Jahre 1784 wurden erstmals in Ferrara in der Kirche der Kamillianer öffentlich den ganzen Monat hindurch Maiandachten abgehalten. Bis dahin scheint die Maiandacht eher eine private Frömmigkeitsübung, wenn auch teils in öffentlichem Rahmen, gewesen zu sein.
Die katholische Kirche in Österreich gedenkt im Mai besonderes der heiligen Maria. In fast allen Pfarren werden der Mutter Jesu spezielle Andachten gewidmet. Inmitten der Frühlingszeit gedenke die Gläubigen der Mutter Gottes und ihrer biblisch bezeugten Rolle bei der Empfängnis, Geburt, Kindheit und Jugendzeit Jesu wie auch bei dessen Tod und Auferstehung. Weil Maria auch bei der "Geburtsstunde" der Kirche zu Pfingsten nach dem Zeugnis der Bibel anwesend war, hat sie Papst Franziskus mit der Einführung des jährlichen Festes "Mutter der Kirche" am Pfingstmontag (1. Juni) geehrt.
Quelle: kathpress