Dompropst Guggenberger neuer Bischofsvikar für die Orden
Bischof Josef Marketz hat Dompropst Engelbert Guggenberger mit Wirksamkeit vom 1. Mai zum Bischofsvikar für die Orden und die anderen Gemeinschaften gottgeweihten Lebens in der Diözese Gurk ernannt. Das hat die Diözese am Dienstag in einer Aussendung mitgeteilt. Die Bestellung erfolge mit Blick auf die "besondere Bedeutung und die immense Bereicherung", die das Wirken der Ordensleute im Gesamtbild der Diözese Gurk darstelle, heißt es im Bischöflichen Dekret. Der Aufgabenbereich als Bischofsvikar für die Orden umfasse "vorrangig die spirituelle Stärkung der Ordensangehörigen und die Förderung der Integration der Orden in das Leben der Diözese Gurk".
Laut einer aktuellen Statistik der heimischen Ordensgemeinschaften gibt es in Kärnten 18 Frauenorden und neun Männerorden. Die Zahl der Ordensfrauen beträgt 171, jene der Ordensmänner 30. Männer- und Frauenorden sind jeweils in Regionalkonferenzen organisiert, seit Kurzem gibt es auch gemeinsame Konferenzen und Männer und Frauen wollen verstärkt als "Ordensgemeinschaften Kärntens" auftreten. Den Vorsitz für die männlichen Gemeinschaften hat P. Siegfried Stattmann vom Benediktinerstift St. Paul über, die Leitung für die Frauenorden liegt bei Sr. Pallotti Findenig von den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut im Kloster Wernberg. Es gibt in Kärnten fünf Ordensschulen mit 1.348 Schülerinnen und Schülern, zwei Ordenskrankenhäuser sowie zwei Alten- und Pflegeeinrichtungen.
Bischof Marketz setzt in der Kirche stark auf die Ordensleute. Das betonte er etwa bei einem Gottesdienst zum "Tag des geweihten Lebens" im Stift St. Georgen/Längsee im vergangenen Februar, den er mit rund 100 Ordensfrauen- und -männern aus der Diözese Gurk-Klagenfurt feierte. Die Ordenschristen seien "für das Klima im Zusammenleben, für ein gutes Klima durch das Beispiel des Lebens" mitverantwortlich, so der Bischof damals. Er ermutigte die Ordensleute, unter die Menschen zu gehen. Dafür sei niemand zu alt, so Marketz in Anspielung darauf, dass der Altersdurchschnitt der Ordensleute ständig steige. Die gegenwärtige Zeit bzw. Gesellschaft brauche "Beispiele eines gelungenen Altwerdens". Orden sollten zudem auch ein Zeichen des Widerspruchs setzen in einer zunehmenden Leistungsgesellschaft, sagte Marketz.
Dompropst Guggenberger, Jahrgang 1953, war nach seiner Priesterweihe 1978 in zahlreichen seelsorglichen und leitenden Funktionen in der Diözese Gurk-Klagenfurt tätig. Von 2008 bis 2018 war Guggenberger Generalvikar der Diözese Gurk. Vom 2. Juli 2018 bis 28. Juni 2019 leitete er die Diözese als Diözesanadministrator. Seit Oktober 2016 ist er Dompropst des Domkapitels. Guggenberger ist u.a. auch Vorsitzender der Interessensgemeinschaft der christlichen Krankenhäuser Kärntens.
Quelle: kathpress