Jugendaktion "72 Stunden ohne Kompromiss" auf 2021 verschoben
Österreichs größte Sozialaktion für Jugendliche, "72 Stunden ohne Kompromiss", wird wegen der Corona-Pandemie statt im diesjährigen Herbst erst im Oktober 2021 durchgeführt. Das teilte die Katholische Jugend (KJÖ), die das Projekt bereits seit Jahrzehnten im Zweijahresrhythmus mit tausenden Beteiligten gemeinsam mit "youngCaritas" und dem Radiosender Ö3 durchführt, am Montag mit. Derzeit suche man noch nach einer Alternativaktion, die noch 2020 unter Einhaltung der aktuellen Vorsichtsregelungen durchgeführt werden kann, hieß es.
Die Verschiebung solle "das Wohl aller schützen und gleichzeitig das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellen", begründete KJÖ-Vorsitzende Magdalena Bachleitner die "herausfordernde" Entscheidung. Die weitere Entwicklung der Pandemie sei unvorhersehbar, was die Planung und Organisation der rund 400 Einzelaktionen, die in allen Bundesländern stattfinden sollten, erschwere. Dass die Jugendlichen bei diesen Aktionen oft auf engstem Raum zusammenarbeiten und sie teils mit Covid-19-Risikogruppen durchführen, habe ebenfalls mitgespielt. "Uns ist die Gesundheit aller Beteiligten enorm wichtig", betonte Bachleitner.
Beim "72 Stunden"-Projekt stellen sich Jugendliche drei Tage lang in den Dienst einer guten Sache und sind gemeinsam u.a. in sozialen Einrichtungen wie etwa der Caritas oder in Flüchtlings-, Wohn- oder Pflegeheimen aktiv. Die Initiative gilt als ein Statement für Solidarität und Hilfsbereitschaft und soll Jugendlichen zeigen, dass sich soziales Engagement lohnt und auch Spaß macht; der enorme Einsatz und Teamgeist der bisher durchgeführten Aktionen sowie die freigesetzte Kreativität gab den Initiatoren bisher recht.
Auch wenn die Pandemie den Planungen heuer einen Strich durch die Rechnung macht, sei der "Spirit von '72 Stunden ohne Kompromiss'" gerade jetzt von Bedeutung, erklärte Bachleitner. An einer alternativen Form für Jugendliche, um Werte wie Solidarität, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft gemeinsam erleben zu können, wenn auch nicht direkt vor Ort im Rahmen eines "72-Stunden-Projekts", arbeite man bereits. Jeder und jede Einzelne könne "ganz individuell, persönlich und unmittelbar" einen Beitrag leisten, betonte die KJÖ-Vorsitzende: etwa durch Schutz von sich selbst und anderen Personen, durch Hilfe, Beistand und gegenseitige Unterstützung.
Quelle: kathpress