
"Pummerin" erklingt zum Domweihefest im Stephansdom
Der 23. April, der Domweihetag von St. Stephan, wird nach den Worten von Dompfarrer Toni Faber mit einem besonderen "Zeichen der Hoffnung" in Zeiten der Corona-Pandemie begangen: Am Ende des um 12 Uhr beginnenden Gottesdienstes erklingt die "Pummerin", die mit mehr als 20 Tonnen und 314 cm Durchmesser größte Glocke Österreichs.
Angeschlagen wird die seit 1957 im Nordturm des Doms hängende Pummerin nur an hohen Festtagen und zu besonderen Anlässen, zuletzt am Ostersonntag - exakt 75 Jahre, nachdem die Vorgängerglocke als Folge des verheerenden Brandes in der letzten Weltkriegsphase in das Innere des Stephansdoms herabstürzte und dort zerschellte.
Die jetzige Pummerin wurde 1951 in St. Florian bei Linz vorrangig aus dem geborgenen Material der alten Glocke neu gegossen. Am Domweihetag 1952 wurde der zur Gänze wiederhergestellte Dom feierlich wiedereröffnet - als "ein eindrucksvolles Zeugnis der Liebe der Menschen dieser Stadt zu ihrer Hauptkirche", wie Kardinal Innitzer damals feststellte. Schon Tags zuvor war die neue Pummerin nach einem Triumphzug in Wien empfangen und in einem Gerüst neben dem Dom provisorisch aufgestellt worden. Sie gilt als "Stimme Österreichs", die alljährlich ein neues Jahr einläutet.
Der Gottesdienst am Domweihtag wird - so wie alle Wochentagsgottesdienste um 12 Uhr im Dom - im Livestream von Radio Klassik Stephansdom übertragen. (Infos: https://radioklassik.at)
Quelle: kathpress