Bischof Marketz: "Leben und Zukunft von Menschen schützen"
Mit Blick auf die aktuellen Einschränkungen bei Gottesdiensten hat der Kärntner Bischof Josef Marketz betont, dass es auch eine Form von Solidarität sei, sich an die Vorgaben der Experten zu halten. Es gehe darum, "Leben und Zukunft von Menschen zu schützen", so der Bischof. Er äußerte sich am Sonntagabend bei einer Messe in der Wolfsberger Stadtpfarrkirche im Rahmen des "Festes der Barmherzigkeit". Der Gottesdienst fand in kleinster Besetzung unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben ohne physische Anwesenheit von Gläubigen statt und wurde via Livestream auf Facebook sowie in Radio Maria Österreich übertragen.
Das derzeitige Verbot von öffentlichen Gottesdiensten sei schmerzlich, so Marketz. Er sehe darin aber auch eine "große Chance, wieder zu entdecken, dass zu Hause auch Kirche ist", so der Bischof mit Verweis auf die Hauskirche der ersten Christen: "Gott findet die Menschen und geht ihnen immer entgegen, wo immer sie auch sind, und er beginnt mit jedem Menschen immer wieder von Neuem."
Caritas und Misericordia, also Liebe und Barmherzigkeit, seien "entscheidende Wesensmerkmale Gottes, die in Jesus Christus Mensch geworden sind", so Marketz weiter: "Barmherzigkeit ist ein Wort von großer Tiefe und Schönheit, ein Begriff, der auf einen Gott verweist, der uns bedingungslos liebt, vor aller Leistung und trotz aller Schuld."
Er sei dankbar, so der Kärntner Bischof, dass Papst Franziskus nicht müde werde, zu wiederholen, dass Menschen Abbilder dieses liebenden und barmherzigen Gottes seien. Es sei eine tägliche Herausforderung, im konkreten Alltag barmherzig zu sein und zu leben, bedeute dies im ersten Moment doch oft, etwas zu teilen oder auf etwas zu verzichten, so der Bischof.
Quelle: kathpress