Caritas und "Kronen Zeitung" starten Corona-Nothilfe
Die "Kronen Zeitung" und die Caritas starten gemeinsam eine Corona-Nothilfeaktion, um Menschen in Not beizustehen - "jenen, die bereits vor der Krise in der Krise waren und jenen, die durch die Corona-Pandemie hineinschlittern", so Caritas Präsident Michael Landau in einer Aussendung am Samstag:
Die Verbreitung des Virus bekämpfen wir mit 1,5 Meter Körperabstand. Seine Folgen mit Zusammenhalt, Zuversicht und Solidarität. Mit dem, wofür die Aktion 'Krone hilft' steht. Wir helfen. Wir pflegen. Wir betreuen - auch und gerade jetzt. Bitte helfen auch Sie!
"Krone"-Ombudsfrau Barbara Stöckl: "Gerade jetzt kommt es darauf an, zusammenzuhalten und auf die Schwächsten in unserem Land nicht zu vergessen." Alle seien auf die eine oder andere Weise betroffen. "Doch aus vergangenen Krisen wissen wir: Die Schwächsten sind am stärksten betroffen."
Die Caritas-Einrichtungen würden die Auswirkungen der Pandemie schon jetzt spüren, so Landau. Aufgrund der Auswirkungen des Corona-Virus sei mit einem weiteren Anstieg bei arbeitslosen und armutsbetroffenen Menschen in Österreich zu rechnen. Das bedeute mehr Menschen, die in Notsituationen kommen können.
"Die meisten von uns können sich aus eigener Kraft oder mit Hilfe ihres Umfelds über diese schwierige Zeit retten, jedoch nicht alle", so Landau, und weiter:
Wenn jetzt knapp 100.000 Menschen alleine in der vergangenen Woche neu arbeitslos gemeldet wurden, dann weiß ich: Viele dieser Menschen werden sich in den kommenden Wochen und Monaten auch an die Sozialberatungsstellen der Caritas wenden und um Hilfe bitten, weil das Geld für Miete, Essen und Heizung nicht mehr reicht.
Die Caritas hilft Menschen in dieser schwierigen Lage durch Sozialberatung und Überbrückungshilfen. Allein im Vorjahr wurden über 65.000 Menschen in 36 Sozialberatungsstellen in ganz Österreich unterstützt. "Wir wollen und müssen, diese Hilfe weiter leisten", so der Caritas-Präsident. Zudem hätten viele Notschlafstellen für wohnungslose Menschen nun auch tagsüber geöffnet, weil ein Aufhalten im Freien nicht mehr möglich ist. In Wien würden auch Lebensmittel-Notausgabestellen organisiert.
Die Lebensmittelspenden würden in den Caritas-Einrichtungen aber täglich knapper, weil beispielsweise Unternehmen ausfallen, die diese zur Verfügung stellen. Die Mutter-Kind-Häuser könnten aktuell keine Sachspenden, wie Windeln, Hygieneartikel und Lebensmittel entgegennehmen. In ganz Österreich sei ein erhöhter Bedarf an psychologischer Betreuung zu spüren. Mehr Ressourcen würden im Pflegebereich, der Sozialberatung und auch der Online-Beratung als Alternative für ausgefallene Termine gebraucht. Landau:
Jede Spende hilft im Kampf gegen Arbeitslosigkeit, im Einsatz für obdachlose Menschen und für Mütter und ihre Kinder, die nicht mehr weiterwissen.
Spenden sind möglich unter www.caritas.at/corona-nothilfe oder mit einer
SMS mit dem gewünschten Spendenbetrag (z.B.: "10") an die Nummer: +43664 660 3333.
Quelle: kathpress