"Jugend Eine Welt": Corona-Aufklärung für Ärmste Gebot der Stunde
Das Hilfswerk "Jugend Eine Welt" bittet dringend um Spenden für Corona-Aufklärungs- und Hilfsprogramme in Afrika, Asien, Lateinamerika, dem Nahen Osten und Osteuropa. Viele der Don-Bosco-Schulen und -Jugendzentren müssten in diesen Tagen schließen, doch die Aufklärungsarbeit solle auf Hochtouren weitergehen, bevor die Ausbreitung der Coronafälle diese wichtige Arbeit erschwert oder gänzlich unmöglich mache, heißt es in einer Aussendung am Freitag.
"Wir stehen in engem Kontakt mit den Familien, die normalerweise unser Zentrum besuchen", berichtete "Jugend Eine Welt"-Geschäftsführer Reinhard Heiserer beispielsweise über "Jugend Eine Welt"-Projektpartner aus Albanien. "Viele sind so arm, dass sie keinen Fernseher besitzen und sich daher nur schwer über die aktuelle Lage informieren können." Die Projektpartner klären sie auf, geben Verhaltenstipps und hoffen, schon bald dringend benötigte Lebensmittel verteilen zu können. Die Versorgung mit Lebensmitteln sei generell eines der größten Probleme, wenn die Menschen zuhause bleiben müssen, um die Corona-Verbreitung einzudämmen, so Heiserer. Dazu komme die hohe Menschendichte in vielen Slums und Armenvierteln.
Große Sorgen machen der Hilfsorganisation auch obdachlose Kinder, die von den zunehmenden Ausgangssperren besonders betroffen sind. "Ob in Indien, Sierra Leone oder Ecuador - diese Kinder, die oft von Gelegenheitsjobs oder Betteln leben, sind in der aktuellen Situation besonders verwundbar", sagte Heiserer. "Wir müssen sicherstellen, dass sie alle nötigen Informationen zu ihrem Schutz und zum Schutz der Allgemeinheit erhalten und dass sie schnellstmöglich notdürftig versorgt bzw. sicher untergebracht werden können." Auch ehemalige Straßenkinder, die bereits Aufnahme in Don Bosco-Zentren gefunden haben, müssten weiter betreut werden.
In zahlreichen Ländern, in denen "Jugend Eine Welt" Hilfsprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützt, gebe es kein funktionierendes Gesundheitssystem und kaum Krankenversicherte. Viele arme Staaten könnten es sich zudem nicht leisten, große Hilfspakete zu schnüren bzw. erreichen diese oft jene nicht, die sie am dringendsten brauchen.
Millionen Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika leben ohne Zugang zu sauberem Wasser auf engstem Raum so Reinhard Heiserer. "In dieser kritischen Situation hat unser weltweites Don-Bosco-Netzwerk, das in mehr als 130 Ländern präsent und auf Bildung und Ausbildung spezialisiert ist, einen riesigen Auftrag". Es gelte mit aller Kraft mitzuhelfen, damit das Corona-Virus die Ärmsten der Armen nicht mit voller Härte trifft. (Infos und Spendenkonto: Stichwort "Corona-Hilfe"; IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000; oder online spenden auf www.jugendeinewelt.at)
Quelle: kathpress