Schönborn: In Angstzeiten die Hoffnung nicht verlieren
Kardinal Christoph Schönborn hat dazu aufgerufen, "in Zeiten von Schmerz und Angst die Hoffnung nicht zu verlieren": Speziell Familien seien angesichts der derzeitigen Coronavirus-Krise oft mit unerwarteten Sorgen und Ängsten konfrontiert, mit dem es einen Umgang zu finden gelte - ebenso wie es zugleich auch "viel Positives" gebe, sagte Schönborn am Donnerstagmorgen beim Gottesdienst zum Hochfest des Hl. Josef in der Andreaskapelle des Wiener Erzbischöflichen Palais. Knapp 1.000 Personen feierten die Messe via Live-Streaming an den Bildschirmen mit.
Schönborn legte in seiner Predigt die Stelle aus dem Lukasevangelium aus, bei der der zwölfjährige Jesus bei der Fußwallfahrt von Nazareth nach Jerusalem - "eine Entfernung, die etwa jener von Wien nach Mariazell entspricht", wie der Kardinal erläuterte - verloren geht und erst nach mehrtägigem Suchen im Tempel gefunden wird. Jesus habe dabei nicht nur seine Mutter Maria und Josef daran erinnert, dass er "in dem sein muss, was seines Vaters ist", sondern er erinnere auch die heutigen Christen, "dass es nicht nur das tägliche Leben, sondern auch einen Vater im Himmel gibt, der da ist, auch wenn wir das nicht recht verstehen".
Der heilige Josef sei aufgrund seines Verhaltens rund um die Geburt und Kindheit Jesu "der große Heilige der Hoffnung und des Unverstehens, auch in der Dunkelheit des Lebens", sagte der Wiener Erzbischof. Vom Nährvater Jesu könne man lernen, im Glauben zu hoffen, "auch dann, wenn wir nicht mehr wissen, wie es weitergeht". Nicht von ungefähr komme es daher, dass der am 19. März gefeierte Heilige als besonderer "Beschützer der Familie" gilt.
Quelle: kathpress