Niederösterreich: Solidaritätsappell von Kirche und Politik
Einen gemeinsamen Solidaritätsappell haben der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz und die niederösterreichische Familien-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister an die Bevölkerung gerichtet. Die beiden Vertreter von Kirche und Politik riefen am Dienstag in einer Aussendung zur Nachbarschaftshilfe ohne körperliche Begegnung auf und appellierten an die Menschen, das engmaschige Pfarrnetzwerk zu nutzen.
Wörtlich hielten der Bischof und die Landesrätin fest: "Wir wissen, dass die herrschende Situation uns alle als Gemeinschaft fordert, aber wir haben das miteinander bisher bestmöglich bewältigt und das werden wir auch in Zukunft tun. Besonders die Pfarrgemeinschaften in unserem Bundesland beherbergen ein großes Potenzial an Solidarität und Mitmenschlichkeit. Eine Bereitschaft zur Hilfe und gegenseitigen Unterstützung, die es dringend braucht. Besonders ältere Menschen brauchen nun unseren Schutz und unsere Hilfe."
All jene, die in der derzeitigen Situation nicht zur Risikogruppe gehören, werden gebeten, jene zu unterstützen, die diese Tage besser zuhause bleiben sollten. "Helfen Sie beim Einkauf, holen Sie Medikamente aus der Apotheke und helfen Sie bei sonstigen Besorgungen", so Teschl-Hofmeister und Schwarz. Hilfreich sei auch regelmäßige, aufmunternde Kommunikation über Telefon, Mail oder soziale Medien. "Der alltäglichen Solidarität und Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt!"
Bischof Schwarz würdigte die Pfarren als Netzwerke christlicher Nächstenliebe mit vielen ehrenamtlichen Diensten. "Oft geht es um eine Wachsamkeit füreinander. Ein Telefonat und ein im Gebet aneinander Denken macht uns sensibel für Hilfsdienste." An die besonders gefährdeten Personengruppen appellierte der Bischof, sich auch tatsächlich helfen zu lassen. "Hilfe annehmen, um sich selbst zu schützen - da braucht es jetzt vielleicht auch eine Überwindung der bisherigen Eigenständigkeit", so der Bischof und weiter: "Bitte lassen Sie sich helfen!"
Quelle: kathpress