Bischof Elbs: Notleidenden Flüchtlingen ins Gesicht sehen
Der Feldkircher Bischof Benno Elbs mahnt, angesichts der Corona-Krise die Notlage vieler Flüchtlinge in den griechischen Lagern und in Nordsyrien nicht aus dem Blick zu verlieren. Elbs appellierte in den "Vorarlberger Nachrichten" (VN) am Donnerstag, den Notleidenden ins Gesicht zu schauen: "Dann erblicken wir die Not, die Fragen, die Wünsche. Wenn ich ein Flüchtlingskind sehe und seine Mutter, die nach einem Schlafplatz und Essen sucht, dann weiß ich im Herzen, was ich zu tun habe", so der Bischof.
Hoffnungsvoll stimmen Elbs zwar die von der Bundesregierung zugesagten Hilfsgelder und auch die Spenden der Bürger an Organisationen wie die Caritas oder Nachbar in Not. Die Not leidenden Menschen dürften aber nicht zum Spielball politischen Kräftemessens werden, sagte der Bischof. Elbs wolle sich nicht ins politische Hin und Her einmischen, erinnerte aber daran, dass das Gleichnis vom barmherzigen Samariter wie eine Verfassung für die Kirche zu verstehen sei.
"Der Ärmste, der in Not ist, muss die Aufmerksamkeit der anderen haben", zitiert die VN den Feldkircher Diözesanbischof. Aktuell dürfe man nicht wegsehen, sondern helfen. Hoffnung setzte Elbs auf Verhandlungen auf EU-Ebene und auf Friedensgespräche für die Konfliktregionen dieser Welt.
Quelle: kathpress