Landau: Frauendiakonat "würde auch der heutigen Kirche gut tun"
Caritas-Präsident Michael Landau hofft auf die Ermöglichung des Frauendiakonats in der katholischen Kirche. "In der alten Kirche gab es das Frauendiakonat. Ich glaube, das würde auch der heutigen Kirche gut tun", sagte er in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview für die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN). Die Frage der Zulassung von Frauen zum Weiheamt sei mit Glaubensfragen verknüpft. Papst Franziskus habe daher eine Kommission eingesetzt, die diese Frage prüft, erinnerte Landau.
"Man muss nicht jedes Wort des Heiligen Vaters auf die Goldwaage legen", antwortete der Caritas-Präsident auf die Frage, ob er vom jüngsten Papstschreiben zur Amazonien-Synode enttäuscht sei. "Der Pflichtzölibat in der Kirche wurde einmal historisch eingeführt und kann auf die gleiche Weise abgeschafft werden", sagte Landau. Es handle sich dabei nicht um eine Frage des Glaubens, sondern der rechtlichen Disziplin, so die Einschätzung des Caritas-Präsidenten.
In seinem im Februar veröffentlichten nachsynodalen Schreiben "Querida Amazonia" hatte Papst Franziskus Weiheämter für Frauen vorerst abgelehnt und war auf die von der Synode angeregte Lockerung beim Priester-Zölibat nicht eingangen.
Quelle: kathpress