Ordensfrauen: Medizinische Grundversorgung von Frauen sichern
Der Orden der Missionsärztlichen Schwestern und der Verein "Freunde Anna Dengel" bitten um Spenden, um die medizinische Grundversorgung von Frauen in ärmeren Regionen sichern zu können. Diese habe sich in vielen Ländern des globalen Südens in den vergangenen Jahrzehnten zwar deutlich verbessert, um diesen positiven Trend zu halten und weiter zu verbessern, "sind jedoch große Anstrengungen notwendig". 2017 haben weltweit immer noch über 290.000 Frauen ihr Leben durch Komplikationen während ihrer Schwangerschaft oder Geburt verloren, zitiert die Gemeinschaft im Vorfeld des Weltfrauentags (8. März) WHO-Zahlen.
Beispiel dafür ist das von den Schwestern geführte Attat-Hospital in Äthiopien. Dessen Betrieb wäre ohne Spenden aus Europa nur schwer aufrechtzuerhalten, berichtet die ärztliche Leiterin des Spitals Sr. Rita Schiffer. "Wir sind darauf angewiesen, gerade um notwendige Investitionen in eine verbesserte Ausstattung tätigen zu können." Das in der Gurage-Region rund 180 Kilometer südwestlich von Addis Abeba gelegene Atta-Hospital versorgt seit nunmehr 50 Jahren eine Region mit mehr als 800.000 Menschen, zumeist eine arme ländliche Bevölkerung.
Täglich kommen laut Sr. Schiffer mehr als 300 Patienten in die Ambulanz. Die mittlerweile insgesamt rund 100 Betten im Haus sind dauernd belegt. Besonders gefragt ist die Geburtenstation. Eine eigene Abteilung kümmert sich hier auch um Frauen mit Risiko-Schwangerschaften und mangelernährte Kinder. Im Schnitt werden jährlich an die 4.000 Kinder in dem Krankenhaus entbunden. Das Spital ist die letzte Einrichtung, dessen Errichtung Sr. Anna Dengel noch selbst initiiert hatte.
Anna Dengel setzte sich bereits vor 100 Jahren maßgeblich für die Rechte und eine Gleichbehandlung von Frauen ein, besonders, was deren Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung betrifft. Der Tiroler Sozialpionierin und Ordensgründerin (1892-1980) war es schon in ihrer Anfangszeit als junge Ärztin ein großes Anliegen, die Errungenschaften westlicher Medizin auch den Frauen und Kindern in armen Ländern zugänglich zu machen. Mit ihrem Orden der Missionsärztlichen Schwestern hat sie weltweit zahlreiche Krankenhäuser gegründet bzw. mitinitiiert. (Spendenkonto: RLB Tirol; IBAN: AT66 3600 0000 0002 4000)
Quelle: kathpress