Jubiläums-Fastensuppenessen im NÖ-Landhaus
Bereits zum 20. Mal fand am Dienstag das Fastensuppenessen der Katholischen Frauenbewegung im niederösterreichischen Landhaus statt. In Vertretung der erkrankten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner empfingen deren Stellvertreter Stephan Pernkopf sowie der St. Pöltner Diözesanbischof Alois Schwarz und die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung der Diözese St. Pölten, Anna Rosenberger, die zahlreichen Gäste, darunter auch den früheren Landeshauptmann Erwin Pröll. Aus Indien war Ajitha George vom Frauenhilfsprojekt "B.I.R.S.A" angereist, die über ihre Aktivitäten berichtete.
Im Fokus der heurigen Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung steht der indische Bundesstaat Jharkhand. Dort wurde bereits um 1920 die erste Eisenmine gegründet. Seitdem greift der Bergbau immer weiter um sich, mit fatalen Folgen für die indigene Bevölkerung und die Umwelt. Die Aktion Familienfasttag unterstützt u.a. das Frauenprojekt "B.I.R.S.A": In Frauenkomitees und Mädchengruppen finden Austausch und Information statt, mit Bildungsprojekten werden Frauen gestärkt, um sich aktiv in Dorfgemeinschaften einzubringen, wie Ajitha George berichtete. "B.I.R.S.A" sei zudem zu einer Tauschbörse für Saatgut geworden, um von Hybridsaatgut unabhängig zu werden.
Bischof Schwarz betonte in seiner kurzen Ansprache mit dem Blick auf den Slogan "Teilen spendet Zukunft" der Aktion Familienfasttag, dass wir "Gott dankbar sein dürfen, dass wir überhaupt teilen können". Landeshauptfrau-Stellvertreter Pernkopf sprach mit Blick auf kirchliche und gesellschaftliche Projekte von der "Konjunktur der Schöpfungsverantwortung" und dankte Ajitha George für ihren Einsatz um ihr Land. Dieser Einsatz zeige, dass das Leben vor Ort "ohne Landwirtschaft nicht nachhaltig funktionieren kann".
In der Diözese Sankt Pölten veranstalten jedes Jahr Frauengruppen aus 100 Pfarren traditionelle Fastensuppenessen. Die bei den Essen gespendeten Gelder werden in konkrete Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Kindern in Ländern des Südens investiert. Seitens der niederösterreichischen Landesregierung wurde am Dienstag anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Fastensuppenessens im Landhaus betont, dass diese Tradition selbstverständlich auch in Zukunft weitergeführt wird. (Website Aktion Familienfasttag: www.teilen.at)
Quelle: kathpress