Altpropst Fürnsinn: Liturgie muss näher zu Gemeinden kommen
Die gegenwärtige und zukünftige Situation der Liturgiegemeinden standen im Mittelpunkt der 17. Jahresversammlung der "Liturgiewissenschaftlichen Gesellschaft Klosterneuburg" im Stift Klosterneuburg. "Wir brauchen in der Kirche gute Menschen, keine Bürokraten, die das Wort so lebendig und mit Feuer verkündigen, dass es den Menschen berührt und erschüttert. Die Liturgie muss näher zu den Gemeinden, zu den Menschen kommen", erläuterte Altpropst Maximilian Fürnsinn in seinem Vortrag am Freitag.
Genauso wichtig seien neben der Leitung und den Mitwirkenden, aber auch die Musik in der Liturgie, die "gemeinschaftlich getragen" werden sollte. "In der kollektiven Feier der Liturgie wird Gemeinschaft anders erfahrbar: Der Mensch ist nicht allein", so Fürnsinn.
Der Abend endete mit einer Podiumsdiskussion bei der Weihbischof Anton Leichtfried, Liturgiereferent der Bischofskonferenz, Prälat Maximilian Fürnsinn und Univ.-Prof. Andreas Redtenbacher, Direktor des Pius-Parsch-Instituts über Probleme und Lösungsvorschläge für die Zukunft der Gemeinden und der Liturgie diskutierten. "Wir müssen nicht vom Alten, sondern vom Neuen her denken und müssen uns immer vor Augen halten, wofür Kirche insgesamt das ist", lautete das Fazit.
Die "Liturgiewissenschaftliche Gesellschaft Klosterneuburg" wurde anlässlich des 50. Todestages von Pius Parsch im Jahr 2004 gegründet und betreibt das "Pius-Parsch-Institut". (Infos: www.pius-parsch-institut.at)
Quelle: kathpress