Caritas Tirol startet Sammlung für Kinder in Not in Armenien
Kinder in Armut sind seit der Gründung der Caritas vor über 100 Jahren im Fokus der Arbeit der kirchlichen Hilfsorganisation und "sind es auch heute noch": Das hat der Tiroler Caritasdirektor Georg Schärmer bei einer Pressekonferenz am Donnertag in Innsbruck betonte. Anlass war der Start der Kinderkampagne für Kinder in Not in Tirol mit dem Schwerpunktland Armenien. Dort gelte es vor allem die Grundbedürfnisse der Kinder und ihrer Familien zu stillen, wie Nahrung, Bildung und Inklusion: Denn ein "leerer Magen hat keine Ohren, daher braucht es Nothilfe und Bildungsarbeit gemeinsam", so Schärmer. Schon jetzt werden mit Spendengeldern aus Tirol sechs Kinderprojekte, von denen rund 1.100 Kinder und ihre Familien profitieren, gefördert.
Die Caritas Tirol arbeitet bereits seit 14 Jahren eng mit der Caritas Armenien zusammen, diese hat ihren Sitz in der Region Shirak, der ärmsten Region Armeniens, wo jedes zweite Kind in Armut lebt. Um das Engagement weiterführen zu können, sei die Hilfsorganisation aber auf Spenden angewiesen: Schon 20 Euro können den Heizkostenzuschuss für eine mehrköpfige Familie finanzieren, informierte die Caritas.
Mit Hilfe der Caritas-Projekte könnten etwa 200 Kinder mit drei gesunden Mahlzeiten im Kindergarten und 350 Kinder und deren Familien mit einem Heizkostenzuschuss durch das Projekt "Warmer Winter" unterstützt werden, so die Caritas. Weitere 450 Kinder und Jugendliche werden in Tageszentren unterstützt, wo sie u.a. psychosoziale Unterstützung aber etwa auch Berufsausbildung und Mentoring-Programmen erhalten.
Ein weiterer Fokus in der Zusammenarbeit beider Caritas-Organisationen liegt auf einem Jugend-Austauschprogrammen zur Förderung inklusiver Schulbildung von Menschen mit Behinderungen. Aktuell nehmen zwei Jugendliche und eine Projektleiterin an einem inklusiven Jugendaustausch der "youngCaritas" teil. Laut Schätzungen leben in Armenien rund 189.000 Menschen mit Behinderungen.
Um Denkmuster und Stereotype aufzubrechen, inklusive Bildung und Inklusion zu ermöglichen, wurde das Projekt "Mein Recht - Inklusive Schulbildung" gegründet, das ebenfalls von der Caritas Tirol unterstützt wird. Ziel sei es Kinder mit technischen Hilfsmitteln auszustatten, um Teilhabe zu ermöglichen, informierte die Caritas Tirol. Darüber hinaus wird das Lehrpersonal geschult, inklusive Schulentwicklung angeregt und gegenseitiges Lernen von und mit Gleichaltrigen gefördert. (Spenden: IBAN: AT79 3600 0000 0067 0950; Kennwort "Kinder in Not"; Online Spenden www.caritas-tirol.at)
Quelle: kathpress