Burgenland: Große orthodoxe Wasserweihe am Zicksee
Bereits zum fünften Mal in Folge hat am Samstag am burgenländischen Zicksee die orthodoxe "Große Wasserweihe" stattgefunden. Metropolit Arsenios (Kardamakis) segnete durch sein dreimaliges Werfen eines Holzkreuzes in das Wasser den See, die Anwesenden und die Marktgemeinde St. Andrä am Zicksee, in der im heurigen Sommer der Grundstein für das erste orthodoxe Kloster in Österreich, Maria Schutz, gelegt werden soll. Für den Ort sei das Ritual "nicht aus dem Festkalender wegzudenken", erklärten zwei Jugendliche bei der Begrüßung laut einer Aussendung des Klostervereins.
Der Weiheritus zählt zu den beeindruckendsten Feiern der Orthodoxen Kirche und wird eigentlich am 6. Jänner, dem Fest der Theophanie ("Erscheinung des Herrn") zelebriert. Historisches Vorbild ist die Taufe Jesu durch Johannes im Jordan, durch die nach orthodoxer Auslegung das Wasser dieses Flusses und aller Flüsse weltweit gesegnet wurden. So gilt die Weihe des Wassers daher auch der ganzen Natur und der gesamten Schöpfung auf Erden. In der Großen Wasserweihe kommt somit auch der Einsatz der Christen für die "Bewahrung der Schöpfung" zum Ausdruck.
Für die diesjährige fünfte Auflage der Wasserweihe am Zicksee war erstmals ein hölzerner Steg erbaut worden, von dem aus Metropolit Arsenios mit allen anwesenden Klerikern die Segnung vornahm. Abt Paisios (Jung) von der Klostergemeinschaft Maria Schutz begrüßte unter den vielen Besuchern auch zahlreiche Ehrengäste wie u.a. Bürgermeister Andreas Sattler und seinen Vize Michael Schmidt, die Priester Peter Miscik, Josef Pöck und P. Adalbert Gaspar, die Eisenstädter Schulamtsleiterin Andrea-Berger, den diözesanen Liegenschaftsverwalter Lois Berger und vom Klosterverein die Obleute Martin Brasch und Hans Peter Krisch.
In seiner Rede am Ende der Segensfeier ging Metropolit Arsenios auf den bevorstehenden Baubeginn der Klosterkirche ein und erklärte, er hoffe auf ein Zustandekommen der geplanten Grundsteinlegung im Juni.
Quelle: kathpress