Kardinal Schönborn nach Erkrankung und Kur wieder im Dienst
Kardinal Christoph Schönborn hat seine Amtsgeschäfte wieder aufgenommen, nachdem er vor einer Woche von einer mehrwöchigen Kur infolge einer akuten Lungenerkrankung wieder nach Wien zurückgekehrt ist. Der Wiener Erzbischof und Vorsitzende der Bischofskonferenz wird in der kommenden Woche auch erste öffentliche Termine wahrnehmen. In einem am Freitag auf seinen Social-Media-Kanälen verbreiteten Video bedankt sich der Kardinal für die vielen Genesungswünsche und die Geburtstagswünsche an ihn: "Es ist ein sehr ermutigendes Zeichen und es hat mir geholfen." Kardinal Schönborn abschließend:
Ich danke für die Gebete und die guten Wünsche und freue mich, dass ich mit Ihnen gemeinsam den Weg weitergehen darf - im Amt und auch danach.
Am 22. Jänner vollendet Schönborn sein 75. Lebensjahr. Das Kirchenrecht sieht vor, dass amtierende Bischöfe mit Erreichen dieser Altersgrenze ihren Rücktritt einreichen müssen. Wie der Kardinal bereits im November erklärte, habe er sein Rücktrittsgesuch schon im Zuge der Amazonien-Synode Papst Franziskus persönlich übergeben. Eine offizielle Antwort aus dem Vatikan ist dazu bis jetzt aber noch nicht erfolgt.
Gesundheitlich befinde sich der Kardinal "auf dem Weg der Besserung", erklärte der Leiter des Erzbischöflichen Sekretariats, Hubert Weber, am Freitag gegenüber "Kathpress". Aufgrund der Rekonvaleszenz gebe es aber ein "reduziertes Arbeitspensum, weswegen viele Termine bis in den Sommer bereits abgesagt wurden".
Der erste öffentliche Termin des Kardinals ist der Ökumenische Empfang, zu dem er als Wiener Erzbischof die Spitzen der christlichen Kirchen anlässlich der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen eingeladen hat. Er findet am 21. Jänner im Wiener Priesterseminar statt und beginnt um 17 Uhr in der Seminarkirche mit einer Vesper im byzantinischen Ritus. Aufgrund der begrenzten räumlichen Verhältnisse ist eine Teilnahme nur mit persönlicher Einladung möglich.
Erzdiözese gratuliert
Anlässlich des Geburtstags des Kardinals laden die Erzdiözese Wien, das Metropolitan- und Domkapitel zu St. Stephan sowie die Österreichische Bischofskonferenz zu einem geistlichen Benefizkonzert am Freitag, 24. Jänner, um 19.30 Uhr in den Stephansdom. Auf dem Programm des "Laudamus te!" überschriebenen Konzerts steht die Große Messe in c-Moll (KV 427) von Wolfgang Amadeus Mozart, dargeboten vom Vokalensemble St. Stephan und dem Wiener Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Landerer. Konzertkarten sind per Mail unter tickets@kunstkultur.com oder telefonisch unter 01/581.86.40 erhältlich. Das Konzert wird außerdem live von "radio klassik stephansdom" übertragen. Die Erlöse gehen an das medizinische Projekt "Open Hospitals" in Syrien sowie die Caritas-Initiative "Le+O" ("Lebensmittel und Orientierung") zur Unterstützung von Bedürftigen in Österreich.
Im Anschluss an das Konzert findet eine Agape im Arkadenhof des Erzbischöflichen Palais statt, wo auch ein Gratulationsbuch aufliegt. Wer dem Wiener Erzbischof online gratulieren will, kann das auf der eigens eingerichteten Website www.kardinalschoenborn.at/geburtstag tun. Auf den Social-Media-Kanälen lädt die Erzdiözese außerdem dazu ein, unter dem Hashtag "#GlückwunschKardinal" Grüße zu posten.
Die aktuelle Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" ist ganz dem Jubilar gewidmet. Sie enthält ein ausführliches Porträt über Leben und Wirken des Wiener Erzbischofs. Weiters finden sich darin Gratulationen u.a. von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz sowie Beiträge enger Mitarbeiter und Wegbegleiter des Kardinals - von Tätigen in der Pastoral über seinen Sekretär und persönlichen Referenten bis hin zur Büroleiterin und zum Chauffeur.
Auf "radio klassik Stephansdom" wird dem Kardinal in Form zweier Sondersendungen gratuliert: Am 22. Jänner steht die Sendung "Rubato" (11-12 Uhr) ganz im Zeichen des Geburtstages und bietet "Lieblingsmusik zum 75er" sowie "musikalische Glückwünsche"; um 17.30 Uhr am selben Tag wird dann Kardinal Schönborn selbst in einer "Perspektiven"-Sendung zu hören sein und dort über seine Berufung, über Theologie, Glück und Dankbarkeit sprechen.
ORF2 bringt in der Sendereihe "Kreuz und quer" am kommenden Dienstag, 21. Jänner (22.35 Uhr), ein Porträt des Kardinals. Der Film, in dem auch Weggefährten und Kritiker zu Wort kommen, steht unter dem Titel "Kardinal Christoph Schönborn - Hirte und Krisenmanager".
Quelle: kathpress