Salzburg: Lackner ruft zu ökumenischer Geschlossenheit auf
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat die christlichen Kirchen im Land zu einem engeren ökumenischen Schulterschluss aufgerufen: Angesichts einer zunehmenden Marginalisierung des Christentums sei es notwendig, gerade in den wichtigen ethischen Fragen der Gegenwart als Christen mit "geeinter Stimme" zu sprechen, so Lackner in einem Grußwort beim traditionellen Ökumene-Empfang der Stiftung "Pro Oriente" am Dienstagabend in Salzburg. Es gelte, "ein gemeinsames, ökumenisch verantwortetes und biblisch fundiertes christliches Menschenbild zu erarbeiten", hieß es in dem von Weihbischof Hansjörg Hofer verlesenen Grußwort. Der Ökumenische Empfang findet jährlich anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen statt (18. bis 25. Jänner).
Im Rahmen des Empfangs im Kardinal-Schwarzenberg-Haus wurde zudem auch Michael Max als Vorsitzender der Ökumene-Kommission der Erzdiözese Salzburg bestätigt. Der Salzburger Priester wird außerdem per 1. September die Nachfolge von Franz Xaver Brandmayr als neuer Rektor des päpstlichen Institutes Santa Maria dell' Anima in Rom antreten.
Im Zentrum des Ökumene-Empfang standen auch Beispiele konkreter gelebter Ökumene: Der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Bayern, Georgios Vlantis, betonte in seinem Vortrag die Bedeutung von institutionellen Strukturen für den ökumenischen Dialog der christlichen Konfessionen. "Um Spaltung zu heilen, braucht es solide Strukturen, die die Verschiedenheit zur Sprache bringen, aber das Gespräch ermöglichen. Es braucht ein organisiertes Gegenüber", so Vlantis, der auch von seinen Erfahrungen aus der Arbeit und Organisation der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bayern berichtete.
Ökumene bedeute für Vlantis, "Neugier für das zu haben, was der andere ist und hat". Vor allem junge Menschen spreche diese Dimension an, betonte der Geschäftsführer der ACK in Bayern.
Quelle: kathpress