Ethikunterricht für Christliche Lehrer "Meilenstein"
Als einen "bildungspolitischen Meilenstein" bezeichnet die Vereinigung Christlicher Lehrerinnen und Lehrer an den höheren Schulen (VCL) die im geplanten Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen vorgesehene Einführung des Ethikunterrichts für Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen. Die neue Bundesregierung erfülle damit eine jahrzehntelange Forderung der Vereinigung, so die VCL-Bundesobfrau, Gertraud Salzmann, in einer Aussendung am Sonntag. Die verpflichtende Werteerziehung sei in einem "immer stärker multikulturell geprägten Umfeld" unverzichtbar, meinte Salzmann zum Bildungsvorhaben der zukünftigen Bundesregierung, die am Dienstag (8.2) angelobt werden soll.
Der verpflichtende Ethikunterricht sei laut VCL-Bundesobfrau "gut und richtig", da er auch einen "wesentlichen Beitrag zur Wertevermittlung" leiste. Die Erfahrungen der bisherigen Schulversuche würden keinen Zweifel daran lassen, dass ein verpflichtender Ethikunterricht gegenseitigen Toleranz und Respekt fördere sowie "eine spürbare Verbesserung des Schulklimas" bewirke, betonte die Vizepräsidentin der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV).
Als positiv bewertete Salzmann das "Einlenken der Grünen, die bislang einer Abschaffung des konfessionellen Religionsunterrichts offen gegenüber standen", so die VCL-Bundesobfrau wörtlich. Der schulische Religionsunterricht leiste einen wesentlichen Beitrag zur Menschen- und Persönlichkeitsbildung. Er sei damit auch "ein wichtiges Instrument, den Einfluss von Hinterhofpredigern auf die junge Generation zu minimieren und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Integration". Den Religionsunterricht völlig aus dem öffentlichen Schulwesen zu drängen, wäre darum "der falsche Weg", konstatierte Salzmann.
Erfreulich sei auch, dass zukünftig wieder Heinz Faßmann das Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft leiten werde. Der Universitätsprofessor an der Universität Wien habe sich laut VCL-Obfrau als Bildungsminister "im höchsten Maße bewährt. Er hat Reformwillen ebenso gezeigt wie die Bereitschaft, politische Irrwege seiner Amtsvorgängerinnen nachhaltig zu korrigieren." Salzmann abschließend: "Mit Bildungsminister Faßmann geht das Gymnasium im besonderen und insgesamt das vielfältige österreichische Bildungswesen in eine gute Zukunft."
Quelle: kathpress