Kardinal Schönborn bittet um Unterstützung der Sternsinger
Kardinal Christoph Schönborn bittet um Unterstützung der Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar. Noch bis 6. Jänner sind 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger in den etwa 3.000 österreichischen Pfarren unterwegs, bringen ihren Segen für das neue Jahr und bitten um Spenden für Menschen in Not. Schwerpunktland der Aktion ist heuer Kenia. Dort geht es vor allem um Bildungschancen für Kinder etwa in Nairobis Slum Mukuru, deren einziges Zuhause oft die Straße ist. Viele müssen betteln, Schuhe putzen oder Müll sammeln, um zu überleben. "Die Sternsingerkinder sammeln für solche Kinder. Geben wir ihnen eine Chance", appellierte Kardinal Schönborn am Freitag in seiner Kolumne in der Zeitung "Heute".
Die Lebensverhältnisse dort seien für Europäer unvorstellbar, "und doch ist die Welt dieser zahllosen Blechhütten voller Leben", so der Wiener Erzbischof.
Europäer, die sich in dieses riesige Armenviertel hineinwagen, berichten von lachenden Kindern, obwohl sie für unsere Vorstellungen nicht viel Grund zum Lachen hätten.
Laut Schätzungen der Dreikönigsaktion (DKA) leben in dem Slum 700.000 Menschen auf engstem Raum, davon 60.000 Straßenkinder. Die meisten Straßenkinder seien von ihren Eltern zurückgelassen worden. "Ein Zeichen absoluter Hoffnungslosigkeit", wie die Sozialarbeiterin Anne Muthoni Wachirar im "Kathpress"-Interview berichtete.
Insgesamt finanziert das Hilfswerk der Katholischen Jungschar mit den von Österreichs Sternsingern gesammelten Geldern jährlich rund 500 Hilfsprojekte, die Armut und Unrecht in 20 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas mildern. Im Vorjahr konnten die zehntausenden Mädchen und Buben rund 17,6 Millionen Euro an Spenden für die "Hilfe unter gutem Stern" sammeln. (Info: www.sternsingen.at)
Quelle: kathpress