Für ein Weihnachten abseits von Kommerz, das "das Kind hochhält"
Die Glitzerwelten vorweihnachtlicher Adventmärkte und Schaufenster veranlassen den obersten männlichen Ordensvertreter in Österreich, emeritierten Abt Christian Haidinger aus Stift Altenberg, zur kritischen Frage: "Wer braucht das alles?" Die Weihnachtsbotschaft spreche von einer ganz anderen Wirklichkeit: "Gott wird Mensch in der Einfachheit eines Stalles", hineingeboren in die Armut und zugleich Geschenk an die ganze Menschheit, erklärte der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften in einer im Internet gemeinsam mit Sr. Beatrix Mayrhofer verbreiteten Weihnachtsbotschaft.
Die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden erzählte einen Weihnachtsbrauch aus Rom: Kinder bringen das Jesuskind aus ihren Krippen zuhause auf den Petersplatz und lassen dieses vom Papst segnen. Dessen Aufforderung "Haltet das Jesuskind hoch" würden hunderte kleine Hände folgen: "Das Kind hochhalten" könnte auch hierzulande eine wichtige Botschaft sein, so Mayrhofer: Das könne konkret bedeuten, an ein Kind zu denken, das am Weihnachtsabend wieder in ein kaltes Bett steigen muss, weil seine Mutter kein Geld für die Heizung hat; an Kinder, die in den Flüchtlingslagern Europa verkommen oder in den Müllhalden dieser Erde versinken.
"Das Kind hochhalten" bezieht sich nach den Worten der Ordensvertreterin auch auf das eigene Herz, "damit es klein wird und so demütig, dass es glauben kann, dass Gott selbst das Kind hochhält. So hoch, dass er sich entschließt, selbst ein Kind zu werden", wie Mayrhofer sagte. (Link: www.ordensgemeinschaften.at)
Quelle: kathpress